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Reichsburg Trifels

Auf einem dreifach gespaltenen Buntsteinfelsen - daher auch der Name Trifels -, in Annweiler, liegt die Burg Trifels.

Die ehemalige Reichsburg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut. Bevor Burg Trifels Kaiser Heinrich V. zugesprochen wurde, war sie in Besitz eines Edelmanns. Die Burg fungierte nicht nur als Wohn- sondern auch als Gefangenenstätte. Prominentester Inhaftierter, so wird angenommen, war König Richard aus England - auch als Richard Löwenherz bekannt - der bei der Rückkehr von einem Kreuzzug gefangen genommen wurde und ein Jahr später an Heinrich VI. ausgeliefert worden sein soll. Einen Platz auf Trifels fanden auch die Reichskleinodien (Krone, Reichsapfel und Zepter) im Falle einer Thronvakanz. Dort wurden die Reichsinsignien so lange aufbewahrt, bis ein neuer Herrscher gewählt war. Heute sind Nachbildungen der Insignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation auf Trifels ausgestellt. Der Niedergang von Burg Trifels begann im Jahr 1602 mit einem Großbrand. Im Dreißigjährigen Krieg diente die Ruine als Zufluchtsstätte und später als Steinbruch zum Bau angrenzender Besiedlungen. Erst der 1866 gegründete Trifelsverein konnte weiteren Steinraub verhindern. 1938 fanden die Nationalsozialisten an der Burg Gefallen und ließen diese in Anlehnung an italienische Stauferburgen umbauen, da Originalskizzen nicht mehr existierten. Die Glorifizierung der deutschen Geschichte spiegelt sich architektonisch in der Konstruktion des Kaisersaals, den es in derartiger Form auf dem mittelalterlichen Trifels nie gegeben hat.

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