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Biodiversität

Neustadt ist reich an seltenen Arten und auch im Speyerbach, der durch die Abwässer der Papierfabriken bis Ende der 70er Jahre jeden Tag seine Farbe wechselte und biologisch tot war, gibt es heute wieder jede Menge Leben wie Bachforelle, Schmerle, Äsche, Mühlgroppe, Aal, Bachneunauge und in einigen Strecken auch wieder den Lachs. Aber auch der Haardtrand ist reich an seltenen Arten. Am Ostabfall des Pfälzerwaldes leben im großen Vogelschutzgebiet "Haardtrand" u.a. Zaunammer, Haubenlerche, Ziegenmelker und Mittelspecht Alle wertgebenden Arten des Schutzgebiets haben hier besonders große, wenn nicht gar die größten Brutpopulationen von ganz RLP.  Überhaupt ist die ganze Vogelwelt insgesamt reich an landesweit seltenen und bedrohten Vogelarten.

Demnächst finden Sie an dieser Stelle Projektsteckbriefe mit den "HotSpots" der Neustadter Biodiversität. Bis dahin informieren wir Sie hier über Aktuelles, das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt", das Eh Da-Konzept Neustadt und das Label "StadtGrün naturnah". Außerdem können Sie die Vielfalt auf einer der zahlreichen Naturexkursionen der Neustadter Umweltverbände live erleben: NABU Exkursionen 2023

Ebenfalls finden Sie hier eine Übersicht über die in den folgenden Jahren geplanten Gewässerrenaturierungen: Zeitschiene Gewässerrenaturierungen Neustadt ab 2021

Die Stadt Neustadt an der Weinstraße besitzt ca. 200 ha  an Ausgleichsflächen in der Flur - kleine und auch größere Rückzugsorte für Wildtiere und Wildpflanzen. Auf dieser Karte können Sie erkennen welche Flächen das sind, wobei alle farbigen Polygone solche Ausgleichsflächen sind: Ausgleichsflächen der Stadt Neustadt an der Weinstraße

Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt"

Das Bündnis "Kommunen für biologische Vielfalt e. V." ist ein Zusammenschluss von im Naturschutz engagierten Kommunen. Es stärkt die Bedeutung von Natur im unmittelbaren Lebensumfeld des Menschen und rückt den Schutz der Biodiversität in den Blickpunkt. Die Visionen des Bündnisses sind grüne Kommunen als hochwertigen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Neustadt ist gemäß Ratsbeschluss vom 17.12.2015 Mitglied in diesem Bündnis.

Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Biodiversität im Rahmen des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ sind unter anderem Gewässerrenaturierungen (demnächst geplante Renaturierungen: Speyerbach an der Aumühle und ggf. der Fronmühle, Kanzgraben im Bereich des ehem. Musikvereins in Lachen-Speyerdorf), die Reaktivierung alter Grabensysteme und ehemaliger Sumpfwälder im Rahmen des Projektes „Lebensader Oberrhein“ (insbesondere im Ordenswald und in Geinsheim) und die Bemühungen um mehr Rücksicht auf die biologische Vielfalt bei allen städtischen Pflegearbeiten im Rahmen des Projekts "Label Grün" für das zur Zeit ein Zertifizierungsverfahren läuft. Außerdem arbeitet die Umweltabteilung an einem Besucherlenkungskonzept insbesondere für den Haardtrand und macht mit dem EHDa-Konzept auch Angebote für ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement für die Arten-, Struktur- und Biotopvielfalt.

Eh da-Konzept Neustadt an der Weinstraße

Eh da-Flächen sind nicht genutzte Flächen, meist kleine Restflächen oder Weg- / Straßenbankettflächen, die für Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität offenstehen. Hier bieten sich beispielsweise die Aussaat von Blühpflanzen, das Aufstellen von Steinhabitaten und Insektenhotels oder auch die Schaffung von Rohbodenstandorten für Wildbienen an. Solche Flächen befinden sich oft in öffentlicher (Deutsche Bahn AG, Landesbetrieb für Mobilität, Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße), zum Teil aber auch in privater Hand.

In Neustadt an der Weinstraße besteht ein Potential von 400 ha aufwertbarer Eh da-Fläche. 2016/2017 wurden diese Flächen aufgenommen und auf einer Karte dargestellt. Unter dem Eh-da-Link finden Sie Flächen, auf denen sich jeder für den Artenschutz und die Natur einsetzen kann.

Ihr Ansprechpartner: Klaus Hünerfauth

Hier finden Sie dazu zwei Powerpointpräsentation:

Eh-da Präsentation Haardt

Eh-da Präsentation

Auf der Eh da-Karte lassen sich auch die städtischen Ausgleichsflächen finden, die eine Fläche von insgesamt 150 ha einnehmen und von der Umweltabteilung betreut werden. Ihre Ansprechpartnerin: Petra Konrad. Um sich diese Flächen anzusehen, verwenden Sie bitte den Eh da-Link und setzen Sie im Reiter "Inhalt" einen Haken bei den vier Ausgleichsflächenfeldern: die "Ausgleichsflächen aus BP 2000-2017" stellen die Kompensationsgebiete dar, die für neue städtische Baugebiete angelegt wurden. Die "Ausgleichsflächen LANIS vom Kulturamt" beinhalten den Ausgleich für Maßnahmen in Flurbereinigungsverfahren wie das Anlegen von Wirtschaftswegen oder den Wegfall von Biotopflächen. Die "Kompensationsflächen bis 2002 von SV" beinhalten die Ausgleichsflächen für städtische Maßnahmen, die bis 2002 gemeldet wurden beziehungsweise die "AusgleichKompensationsflächen aus ALKIS 2016" die jüngeren Flächen.

Weitere Informationen

Und schließlich ein Buchtipp für alle, die mehr wissen möchten und vielleicht Interesse haben, sich in ihrer Freizeit für die Natur zu enagieren: Christoph Künast: Eh da-Flächen - Mehr Lebensräume für Insekten. Pfeil-Verlag, 2023. ISBN: 978-3-89937-281-6

StadtGrün naturnah

Die Stadt Neustadt hat sich erfolgreich um die Teilnahme am Labeling-Verfahren des Bündnisses "Kommunen für biologische Vielfalt e. V." beworben und wurde mit dem Label in silber ausgezeichnet.

Das Label wird uns dabei unterstützen, attraktive Lebensräume für Mensch und die Natur zu schaffen sowie unsere Bürgerinnen und Bürger für eine naturnahe Flächengestaltung im öffentlichen und privaten Raum zu begeistern. Details dazu finden Sie hier.

Auf dieser Seite werden Sie über den aktuellen Stand des Prozesses bzw. über Maßnahmen informiert, welche im Rahmen des Labels erfolgen.

Stadt Neustadt an der Weinstraße mit dem Label »StadtGrün naturnah« ausgezeichnet