Bahnhofsvorplatz
Wie soll der Bahnhofsvorplatz zukünftig aussehen?
Hintergrund
Die Verwaltung wurde mit Beschluss des Stadtrates vom 25. Juni 2015 beauftragt, den ersten Schritt zur Neuplanung des Bahnhofsvorplatzes und des Zentralen Omnibusbahnhofes in Form einer Mehrfachbeauftragung durchzuführen.
Der „wettbewerbliche Ansatz“ wurde gewählt, um ein hohes Maß an Lösungsqualität zu sichern und eine Bandbreite von Lösungsalternativen aufzuzeigen. In einem Auswahlverfahren wurden drei Planerteams aus Verkehrsplanern und Landschaftsarchitekten bestimmt, die auf Grundlage einer klar definierten Aufgabenstellung am gleichen Leistungsbild arbeiteten.
Nachfolgende drei Arbeitsgemeinschaften (Arge) wurden für die
Mehrfachbeauftragung ausgewählt:
- Arge Bierbaum.Aichele.Landschaftsarchitekten, Senger Consult GmbH
- Arge Bauer Landschaftsarchitekten, StetePlanung
- Arge Freier Garten- und Landschaftsarchitekt Palm,Planungsbüro von Mörner
Die Aufgabenstellung wurde von der Verwaltung in enger Abstimmung mit den weiteren Beteiligten (DB Station und Service, VRN, ZSPNV, TKS, WBG) sowie den Fachjuroren ausformuliert.
Mehrfachbeauftragung: Fachjury wählt Entwurf aus
Der nächste Schritt zur Neuplanung des Bahnhofsvorplatzes und des Zentralen Omnibusbahnhofes ist getan. Ende Februar 2016 hat sich eine Fachjury nach rund fünfstündiger Sitzung einstimmig für einen Entwurf der Arbeitsgemeinschaft Bierbaum.Aichele Landschaftsarchitekten und der Senger Consult GmbH entschieden. Kostenpunkt: rund 2,7 Millionen Euro (ohne Baunebenkosten).
Die Idee des Gewinners lautet „Ein alter Platz erstrahlt zu neuem Glanz“. Wichtig war den Planern unter anderem die Betonung der Achsen und Sichtbeziehungen, keine Dominanz von Verkehr, Überdachungen nur in den Randbereichen (Stichwort: Weinlesefest) sowie der Erhalt des prägenden Baumbestands.
Das Ergebnis im Überblick: Der Busverkehr wird um einen neu zu schaffenden Platz im Einbahnstraßenverkehr geführt, an dessen Rändern sich Haltestellen befinden. Eine Vorfahrtmöglichkeit für Autos („Kiss-and-Ride“) sowie Kurzzeitparkplätze sollen auf der westlichen, der Post zugewandten Seite entstehen. Auch Abstellflächen für Fahrräder sind selbstverständlich vorgesehen.
Taxis sollen künftig direkt vor dem Bahnhofsgebäude halten können, und zwar in östlicher Richtung. Die Wohnungsbaugesellschaft WBG plant, hinter der Post gen Süden ein neues Gebäude mit Dienstleistungen, eventuell mit Parkdeck, zu errichten, das mit dem Saalbau eine Achse bildet. Vor der Post wiederum sollen Bussteige für Sonderfahrten eingerichtet werden. Die derzeitige Grünfläche nebst Brunnen bleibt erhalten. Der Platz soll mit Natursteinen gepflastert werden und ist natürlich barrierefrei.
Als „luftig mit Platz zum Atmen“ beschrieb Oberbürgermeister Hans Georg Löffler den Entwurf. Ihm gefalle zudem der Erhalt des großen Baumes, die verkehrsfreie Insel in der Mitte und die Tatsache, dass sich generell weniger Autoverkehr direkt vor dem Bahnhof tummle. Wer aus dem Bahnhof trete, werde von einem offenen Platz mit viel Grün empfangen.
Zusammensetzung der Jury
Fachjuroren
- Herr Prof. Rolo Fütterer, Hochschule Kaiserslautern, Lehrgebiet Entwerfen, Städtebau und Freiraumplanung/Kaiserslautern
- Herr Dr. Ralf Huber-Erler, R+T Ingenieure für Verkehrsplanung/Darmstadt und Lehrbeauftragter für Städtischen Verkehr am Städtebauinstitut der Universität Stuttgart
- Herr Volker Klein, Fachbereichsleitung Stadtentwicklung und Bauwesen/Stadt Neustadt an der Weinstraße
Sachjuroren
- Frau Susanne Kosinsky, in Vertretung der Eigentümerpartei DB Station & Service AG, Regionalbereichsleitung Mitte/Frankfurt Main
- Herr Hans Georg Löffler, Oberbürgermeister Stadt Neustadt an der Weinstraße, in Vertretung der Eigentümerparteien Stadt und WBG
- Frau Dagmar Loer, Geschäftsführung Tourist, Kongress und Saalbau GmbH/Neustadt an der Weinstraße (TKS)
- Herr Marco Remy, Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH/Mannheim
Den gesamten Beitrag des Siegerentwurfs können Sie hier einsehen:
Plan 1
Plan 2
Plan 3
Erläuterungsbericht
Foto des Modells