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15.04.2024

Stadtmuseum: Förderverein schenkt Kupferstich

Besonderer Neuzugang im Stadtmuseum: Der Förderverein hat der Stadt für die Sammlung in der Villa Böhm einen handkolorierten historischen Kupferstich geschenkt. Darauf zu sehen ist eine Jahrhunderte alte Stadtansicht. Die Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Hiltrud Funk, überreichte das etwa 40 mal 40 Zentimeter große Bild Oberbürgermeister Marc Weigel bei einer kleinen Feierstunde. 

Der Kupferstich stammt von der niederländischen Verlegerin, Kupferstecherin und Koloristin Anna Beek (1657-1717), geborene Westerstee. Sie lebte in Den Haag, war um die Wende des 17. zum 18. Jahrhundert geschäftlich sehr erfolgreich und veröffentlichte zahlreiche topografische Karten, Pläne, Schlachtpläne und Ansichten. Sie führte den Verlag selbständig, nachdem sie sich von ihrem Mann Barent Beek scheiden ließ.  Heute sind noch etwa 60 Werke von ihr bekannt.

Einer ihrer wichtigsten Auftraggeber war Wilhelm III. von Oranien, Statthalter der Niederlande und König von England. Er wollte seine umfangreiche topografische Sammlung in einem Sammelatlas vereinen. Anna Beek brachte die Blätter auf eine einheitliche Größe und kolorierte sie kunstvoll.

Der nun dem Museum geschenkte Kupferstich stellt Neustadt in kräftigen Farben dar. Vorlage war der Druck von Mathaeus Merian aus dem Jahr 1645, der ebenfalls im Museum ausgestellt ist. Er zeigt die Stadt von der heutigen Hambacher Höhe aus.

Eine kleine Feierstunde bildete den Rahmen für die Übergabe des Kupferstichs, der auch gleichzeitig das 110. Jubiläum des Museums umfasste. Dr. Hiltrud Funk sowie der zweite Vorsitzende des Fördervereins, Frans Feskens, hielten eine Einführung über Wilhelm III., Anna Beek und den Neustadter Kupferstich.

Oberbürgermeister Marc Weigel bedankte sich für das besondere Geschenk zum 110. Geburtstag des Stadtmuseums, ebenso wie der städtische Kultur-Fachbereichsleiter Constantin Beck-Burak und Museumsleiterin Birgit Merkle. Der Oberbürgermeister regte an, dass das Werk Anna Beeks seinen Platz in der Dauerausstellung des Stadtmuseums finden solle, um einen schönen Vergleich zu dem bereits vorhandenen Merian-Druck zu ermöglichen.

Autor/in: Pressestelle