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06.12.2023

Verlängerung des Fußgängerstegs am Hauptbahnhof eröffnet - Direkter Gleiszugang wird Mobilitätsdrehscheibe

Oberbürgermeister Marc Weigel hat den neuen Süd-Zugang zum Hauptbahnhof eröffnet. Mit der Anbindung des Stegs an die Schillerstraße kommt man aus Richtung Hambacher Höhe jetzt direkt ans Gleis. Der Zugang wird nun zur Mobilitätsdrehscheibe mit vielseitigen Angeboten ausgebaut. Die neue Bushaltestelle stadteinwärts wird bereits angefahren.

Wer vom Süden der Stadt zu Fuß zum Hauptbahnhof möchte, kann sich ab sofort über eine Wegersparnis von mehr als 600 Meter freuen, zudem können die alten Treppenwege optimaler genutzt werden. Denn die Arbeiten zur Verlängerung des Fußgängerstegs, der an die Schillerstraße in Höhe der Einmündung der Alban-Haas-Straße angeschlossen wurde, sind beendet. Gleiches gilt für die Sanierung der Stützwand entlang der Schillerstraße Richtung Bahngleise. Darüber hinaus wird der Bereich rund um den Zugang zum Steg zu einem neuen Mobilitätspunkt ausgebaut, der einen komfortablen Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wie Bus, Fahrrad, Carsharing, Mieträdern, MoD oder Taxi ermöglichen soll.

Oberbürgermeister Marc Weigel sagte bei der Eröffnung: „Allen Beteiligten ist eine weitere wichtige Investition in die Infrastruktur unserer Stadt gelungen. Wir freuen uns über diese wesentliche Verbesserung der Anbindung des Hauptbahnhofs und auf den neuen Mobilitätspunkt, der hier entsteht. Umweltbewusst mobil zu sein wird dadurch noch einfacher.“ Mit Blick auf die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, den Hotel- und Parkhausneubau, die von der Bahn angekündigte Sanierung ihres Empfangsgebäudes und die Pläne für die Umgestaltung der Ostseite des Hauptbahnhofs erklärte OB Weigel, dass das gesamte Umfeld ein neues Gesicht und viele neue Funktionen erhält.

Auch die Deutsche Bahn freut sich über die Aufwertung des Hauptbahnhofs, „einer der wichtigsten Stationen der Pfalz mit sehr hoher Frequenz“, wie Martin Büchle erklärte, der als Bahnhofsmanager für die Region zuständig ist. Der Stadt bescheinigte er eine sehr gute Zusammenarbeit: „Wir ziehen hier gemeinsam an einem Strang.“

Der neuen Mobilitätspunkt in der Schillerstraße wird noch mit weiteren Bausteinen komplettiert. Zu den verschiedenen Angeboten gehören dann Fahrrad-Abstellmöglichkeiten, eine VRN-Nextbike-Station, ein Stopp des Fahrdienstleisters MoD, Taxistand, Carsharing und E-Scooter. Zentral sind auch die beiden neuen Bushaltestellen, wobei die in Richtung Innenstadt bereits bedient wird, die in Richtung Süden voraussichtlich ab Anfang 2024. Abgerundet wird der Mobilitätspunkt durch einen verbreiterten Gehweg und eine Fahrbahn-Querungshilfe für Fußgängerinnen und Fußgänger.

Im Umfeld des neuen Bahnzugangs wird Anfang 2024 mit einer Parkraumbewirtschaftung begonnen, um den Park-Such-Verkehr zu regeln. Die Anlieger können dann Bewohnerparkausweise beantragen und werden darüber noch rechtzeitig informiert. 

Ein Wermutstropfen: Der nun in der Schillerstraße eröffnete Zugang zum bisherigen Fußgängersteg über die Gleise erfolgt über Treppen und ist somit nicht barrierefrei. Dies ist dem erheblichen Gefälle geschuldet. Der Bau eines Aufzugs hätte die Kosten um mehr als eine Million Euro erhöht, weshalb sich der Stadtrat dagegen entschied. Bei der Abwägung ausschlaggebend waren die haushaltsrechtlichen Restriktionen sowie der Umstand, dass die Gleise bereits vom Bahnhofsvorplatz aus barrierefrei erreichbar sind. Wer mobilitätseingeschränkt mit Bus, MoD oder Taxi anreist, sollte eine Haltestelle weiterfahren. Die Stegverlängerung ist aber eigens so konstruiert, dass zu einem späteren Zeitpunkt, bei einer besseren Haushaltslage, der Einbau eines Aufzugs möglich ist. 

Die Baukosten für die Verlängerung des Stegs belaufen sich nun auf 1,1 Millionen Euro. Die Förderquote durch das Land liegt bei 85 Prozent, den Rest trägt die Stadt.

Die Freigabe des neuen Stegzugangs hatte sich verzögert, weil sich im Zuge der Sanierung der Stützwand herausgestellt hatte, dass dort der Beton so marode war, dass ein Großteil der Arbeiten aufwändig per Hand durchgeführt werden musste. Neben der Mauer wurden darüber hinaus der Gehweg Richtung Norden erneuert sowie das Geländer und die Rinne zwischen Gehweg und Fahrbahn. Das Bauwerk gehört dem Land, die Stadt hatte die Bauaufsicht übernommen. Insgesamt kostete die Stützwandsanierung 2,2 Millionen Euro.

Die Verlängerung des Fußgängerstegs wiederum musste zum Teil in Nachtarbeit erfolgen, um den Bahnverkehrs möglichst wenig zu stören. Angeliefert wurde die rund 20 Tonnen schwere Konstruktion per Tieflader. Ein Autokran setzte sie auf die vorbereitete Position. Zur Stabilisierung der Böschung kamen vorab Pfähle in die Erde.

Autor/in: Pressestelle