Seiteninhalt
19.01.2024

Störfaktor Landesgartenschau? Informativ-unterhaltsamer Start der neuen Veranstaltungsreihe kommt an

Ist eine Landesgartenschau ein Störfaktor? Bewusst provokativ hatte Hanspeter Faas seinen Impulsvortrag bei der ersten Veranstaltung der neue Reihe „Forum Landesgartenschau“ formuliert. Ein fast vollbesetztes Roxy-Kino zeigte, dass die Frage, was eine Gartenschau für die Stadtentwicklung bewirken kann, viele Menschen interessiert.

Mit Hanspeter Faas stand einer der renommiertesten Experten in Sachen Gartenschau auf dem Podium: Von der Presse bereits als „Mister Bundesgartenschau“ bezeichnet, hat Faas als Geschäftsführer drei Bundesgartenschauen verantwortet, dazu mehrere Landesgartenschauen in Bayern und war zuletzt als Ausstellungsleiter auf der BUGA23 in Mannheim tätig. Durch das Gartenschaujahr als fixer Zeitpunkt habe eine Landesgartenschau das Potenzial, Kräfte zu bündeln, Prozesse zu beschleunigen, Veränderungen anzuregen und Impulse zu setzen, erläuterte Faas. In zahlreichen Kommunen seien positive Veränderungen in der Stadtentwicklung erst durch das Projekt Gartenschau in Gang gesetzt worden, wie er anhand von Beispielen aus Heilbronn und Koblenz zeigen konnte. Es gehe um langfristige Entwicklungen im Stadtbild und im Lebensumfeld der Menschen, deshalb müsse eine Gartenschau neben den traditionellen Themen immer auch die Zukunft in den Blick nehmen.

Natürlich lässt sich der Effekt einer Gartenschau auch anhand von Zahlen festmachen: So sei eine Gartenschau immer ein Wirtschaftsfaktor, beispielsweise als Mittelstandsförderung, da ein hoher Prozentsatz der Aufträge im Umkreis vergeben würde. Auch die Zahl der Touristen und Übernachtungsgäste würde sich erfahrungsgemäß nach der Gartenschau auf einem höheren Niveau als vorher einpendeln. Eine Gartenschau verändere die Stadt, das sei keine „Eintagsfliege“, so Faas. Genauso wichtig sei aber die Stimmung in der Stadt selber: „Eine Gartenschau soll Freude machen“, fand der Gartenschau-Experte und ergänzte mit Blick auf das zahlreiche Publikum: „Es ist klasse, dass Sie sich mit der Gartenschau auseinandersetzen!“

Im anschließenden Publikumsgespräch, bei dem neben Hanspeter Faas auch Oberbürgermeister Marc Weigel sowie die beiden LGS-Geschäftsführer Tobias Dreher und Anne Pieper Rede und Antwort standen, waren Fragen nach dem Mobilitätskonzept, den Maßnahmen zur Klima-Anpassung oder zur Bewältigung der Besucherzahlen im Fokus. „Eine erfolgreiche Gartenschau kann nur gemeinsam gelingen. Wir wollen deshalb mit dieser Veranstaltungsreihe über verschiedene Aspekte des Projekts informieren und mit den Menschen ins Gespräch kommen“, so Tobias Dreher. „Wir freuen uns, dass unser Angebot gut ankommt.“

Die nächsten Impulsvorträge mit Gespräch:
Donnerstag, 22. Februar 2024, 18:00 Uhr
„Zwischen Schreibtisch und Gelände: Die kreativen Köpfe hinter den Plänen der Landesgartenschau 2027“, Referent: Felix Schwarz, Geschäftsführer des Planungsbüros Atelier Loidl, Berlin

Donnerstag, 14. März 2024, 18:00 Uhr
„„Cradle to Cradle – Nachhaltigkeit durch Kreislaufwirtschaft“, Referent: Michel Weijers, C2CExpoLab, Venlo
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei und finden im Roxy-Kino, Konrad-Adenauer-Straße 23 in Neustadt statt.


 
Autor/in: Pressestelle