Seiteninhalt
20.03.2024

Haardt: Umgestaltung von Sportplatz, Spielplatz und drei weiteren Plätzen

Voraussichtlich im Herbst dieses Jahres soll die Umsetzung der noch ausstehenden Projekte des Modellvorhabens „Stadtdörfer“ in Haardt starten. Umgestaltet werden sollen der Sportplatz, der Spielplatz an der TuS-Turnhalle sowie die drei Plätze im Mandelring „An der kleinen Kelter“, an der Kirche und am Lindenbaum (Abzweig Am Herzel). 

In der öffentlichen Sitzung am Dienstag, 19. März 2024, hat der Stadtrat beschlossen, dass beim Land Rheinland-Pfalz die entsprechenden Förderanträge gestellt werden sollen. Sobald die Bewilligungen vorliegen, können nach erfolgter Ausschreibung Bauunternehmen ans Werk gehen.

Alle Projekte des Stadtdörfer-Programms werden mit 90 Prozent vom Land bezuschusst. Die Gesamtkosten inklusive Planung und Gutachten liegen bei rund 640.000 Euro. Davon muss die Stadt zehn Prozent aufbringen. Die reinen Baukosten für den Spielplatz an der Turnhalle betragen voraussichtlich 45.000 Euro, für die Dorfplätze 215.000 Euro und für den Sportplatz 285.000 Euro.

Die Planungen für den Spielplatz sehen einen Balancier-Parcours aus Naturholz, einen Sandkasten mit Spielhaus, eine neue klassische Wippe und den Umbau der bestehende Rutsche vor. Als Schattenspender werden zwei zusätzliche Bäume gepflanzt.

Der nur noch gering genutzte und zum Teil schon vom angrenzenden Wald überwucherte Sport-platz soll in eine öffentliche, zeitgemäße Freizeitsportfläche verwandelt werden. Auf ca. 8600 Quadratmetern finden künftig verschiedene Komponenten wie ein Dirtpark, also eine naturnahe Fahrrad-Geländestrecke, eine (verkleinerte) Bolzplatzfläche, eine begrünte Multifunktionsfläche und ein Kletterbereich mit Bouldersteinen und Niedrigseilgarten Platz. 

Im Bereich des ca. 2500 Quadratmeter großen Dirtparks wird das Gelände entsprechend modelliert. An der höchsten Stelle beim Starthügel wird die Aufschüttung bis zu drei Meter betragen. Daran knüpfen sogenannte Jumplines und ein Pumptrack an.

Am neuen Sportplatz-Konzept hatte - wie auch an allen anderen Projekten - eine Arbeitsgruppe von Haardter Bürgerinnen und Bürgern intensiv mitgearbeitet. Der Betrieb soll mit Unterstützung der Vereine Pfalzbiker und TuS Haardt gesichert werden.

Die drei Plätze am Mandelring sollen zu Interaktionsräumen für alle Bevölkerungsgruppen umgestaltet werden. So sollen kleine Quartierstreffpunkte unter anderem mit Bänken und viel Grün entstehen. Bei den Planungen wurde auf die Wiederverwendung bestehender Belagsmaterialien, die Reduzierung versiegelter Flächen und auf die Neupflanzung von insektenfreundlichen und an den Klimawandel angepassten Pflanzen geachtet. Alle Plätze sollen zur Wiedererkennung mit einer einheitlich gestalteten „Haardt-Bank“, die schon an anderen Stellen des Ortsteils installiert wurden, ausgestattet werden.

Möglich werden alle Umgestaltungen, weil die Stadt nach einer erfolgreichen Bewerbung mit dem Weindorf Haardt am Modellvorhaben „Stadtdörfer“ des rheinland-pfälzischen Innenministeriums teilnimmt. Dieses Programm fördert die Weiterentwicklung eines städtischen Ortsteils. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben an der Erarbeitung verschiedener Zukunftsthemen und an einem Leitbild für das Entwicklungskonzept aktiv mitgewirkt. 2021 wurde es vom Stadtrat beschlossen. Im folgenden Jahr stellte das Land dann Zuschüsse in Höhe von 642.000 Euro in Aussicht.

Daraufhin hat bereits 2023 der Dorfplatz eine Beschattung mit großen Schirmen erhalten. Auch hierbei haben sich viele Engagierte aus der Bevölkerung bis zur Detailplanung beteiligt, so wie es das Stadtdörfer-Programm vorsieht.

Für alle Einzelprojekte hatten sich Arbeitsgruppen gebildet, die intensiv mit der Stadtverwaltung und Planungsbüros zusammenarbeiteten. Zudem gab es enge Abstimmungen mit dem Haardter Ortsbeirat sowie der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion als Behörde des Landes, das die Fördermittel bereitstellt.

Die Stadt Neustadt hat durch die Teilnahme ihres Weindorfs Haardt bislang sehr gute Erfahrungen mit dem Modellvorhaben Stadtdörfer gemacht. Allerdings wurde das landesweite Programm bislang nicht verlängert, weshalb Bewerbungen für weitere Weindörfer nicht möglich sind. Die Weiterführung und Verstetigung dieser besonderen Städtebauförderung würde helfen, auch andere Orte weiter zukunftsfähig aufzustellen und zu verschönern. Oberbürgermeister Marc Weigel setzt sich hierfür beim Land ein. Denn ohne entsprechende Unterstützung kann die Stadt die notwendigen Mittel für solche Projekte wie in Haardt alleine nicht aufbringen.

Autor/in: Pressestelle