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12.05.2023

Fachleute liefern neue Aspekte
Nächste Runde im Mobilitätskonzept 2030+

Wie bringt man Menschen dazu, das Auto öfter mal stehen zu lassen oder ganz auf eine der vielen Alternativen umzusteigen – das ist die zentrale Frage hinter dem „Mobilitätskonzept 2030+“, das Neustadt an der Weinstraße derzeit entwickelt.

Die Stadtverwaltung hat die Aufgabe die Mobilitätswende zu forcieren angenommen. Damit diese gelingen kann und das “Mobilitätskonzept 2030+“ auch bei den Menschen ankommt, werden die Neustadterinnen und Neustadter mit ins Boot genommen. Beim Mobilitätsforum mit Baudezernent Bernhard Adams am Montag, den 8. Mai kamen rund 40 Vertreterinnen und Vertreter von Politik und Verbänden im Neustadter Rathaus zu Wort.

Was ist nötig, damit das Auto verzichtbar wird? „Diese Frage kann keiner besser beantworten als die Neustadterinnen und Neustadter selbst“, ist Baudezernent Bernhard Adams überzeugt. Deshalb startete die Stadtverwaltung das Projekt „Mobilitätskonzept 2030+“ im Jahr 2021 zunächst mit einer umfassenden Mobilitätsbefragung, im vergangenen Monat folge der öffentliche Auftakt. Dieses Mal waren die Fachleute gefragt: Über 40 Personen aus verschiedenen Fachämtern der Verwaltung, der Tochtergesellschaften, Beauftragte der Ortsverwaltungen und Fachverbände, Fraktionsvertretende und weitere wichtige Akteure von Polizei, IHK, Landwirtschaftskammer und LBM brachten Hinweise und Ideen aus ihrer Sicht ein.
Die Veranstaltung sollte nicht nur umfassend über den Prozess, die bisherigen Ergebnisse aus der öffentlichen Auftaktveranstaltung und dem vorangegangenen Verwaltungsworkshop informieren, sondern auch für die Mobilitätswende sensibilisieren. Es ging vor allem darum, die Aktiven untereinander besser zu vernetzen und gemeinsame Ziele für das Mobilitätskonzepts zu entwickeln, die von allen Beteiligten mitgetragen werden.

Das beauftragte Verkehrsplanungsbüros Köhler & Leutwein aus Karlsruhe und das Speyerer Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries, das mit der Beteiligung der Öffentlichkeit beauftragt ist, moderierten gemeinsam mit der Verwaltung die Veranstaltung und die fünf Arbeitsgruppen. Dort kümmerten sich die Teilnehmenden um fünf Themenschwerpunkte: Beim Thema Mobilität ging es sowohl um den motorisierten Individualverkehr als auch um den öffentlichen Personennahverkehr. Dabei war der Gruppe besonders wichtig, dass der Autoverkehr durch entsprechende Maßnahmen reduziert und Alternativen wie ÖPNV oder MoD hervorgehoben werden. Wie der Radverkehr vereinfacht werden kann, diskutierte eine zweite Gruppe. Dabei sprachen sie vor allem über die Radinfrastruktur und den Stellenwert des Fahrrades im Vergleich zum Auto. Eine weitere kümmerte sich um Fußgänger und ihre Verkehrssicherheit und thematisierte attraktiv gestaltete Wegeverbindung unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit. Die vierte Gruppe behandelte das Parkraummanagement und den öffentlichen Raum in Neustadt. Ein großer Punkt war hierbei die schrittweise Reduzierung des Gehwegparken und die geeignete Bündelung des Parkraumes. Die fünfte Gruppe, die sich des Mobilitätsmanagements und der Bewusstseinsbildung annahm, besprach vorwiegend das Thema der Kommunikation mit der Einwohnerschaft Neustadt und wie man diese durch geeignete Marketingmaßnahmen erreicht.

Christine Locher, Abteilungsleiterin der Verkehrsplanung, schloss die Veranstaltung ab und bedankt sich bei allen Teilnehmenden für die gemeinsame engagierte Arbeit und die vielen Rückmeldungen, „Schritt für Schritt nähern wir uns gemeinsam dem strategischen Mobilitätskonzept.“ Diese Veranstaltung war nicht die letzte: „Die Neustadterinnen und Neustadter werden auch weiterhin stark in den Prozess eingebunden“, kündigte Christine Locher an. „Wir sind schon gespannt auf den Bürgerworkshop, mit dem es am 23. Mai um 17 Uhr weitergeht.“ Wer mitmachen möchte, kann sich über die E-Mail-Adresse verkehrsplanung@neustadt.eu zu dem zweieinhalbstündigen Workshop anmelden. „Nach der Sommerpause wird die Stadtverwaltung dann ein zweites Mobilitätsforum anbieten“, so Locher. „Außerdem wird es im Oktober einen zweiten Bürgerworkshop geben, der auch für diejenigen interessant ist, die bereits beim ersten mitgemacht haben“, so Locher.

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Autor/in: Pressestelle