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Top-10 Sehenswertes

Nehmen Sie sich Zeit für den fabelhaften Elwedritsche-Brunnen, die mächtige Stiftskirche, das Wahrzeichen Neustadts mit bemerkenswerter Trennwand und der größten Gussstahlglocke der Welt, die Skulpturen namhafter Künstler - aber entdecken Sie doch selbst...

Casimirianum - kurfürstliche Hochschule

"Casi" nennen die Neustadter dieses Kleinod. Es vereint Bauelemente aus Gotik und Renaissance. Pfalzgraf Johann Casimir gründete hier 1578 eine calvinistisch-theologische Hochschule als Ausweichquartier für die damals lutherische Universität Heidelberg.

Das von Pfalzgraf Johann Casimir 1578 gegründete Collegium Casimiri (Casimirianum) bestand nur fünf Jahre bis 1583. Trotzdem schrieb die älteste deutsche Hochschule des Calvinismus Geschichte, denn alle Professoren, die Calvins Lehre vertraten und sich unter Ludwig dem VI. weigerten zum Luthertum überzutreten, wanderten von Heidelberg nach Neustadt ab, um hier zu unterrichten. Wenige Jahre war das Casimirianum die wichtigste calvinistische Hochschule Europas.

Das Casimirianum

Elwetritschebrunnen - fabelhaft

"Entschleunigung“ lautet eines der Zauberworte in der Pfalz. Dazu gehört auch das Stehenbleiben und Staunen, denn es gibt viele Details zu bewundern. So auch am Neustadter Elwetritsche-Brunnen. Der Neustadter Bildhauer Prof. Gernot Rumpf hat ihn mit den hühnerähnlichen pfälzischen Fabelwesen gestaltet. Der Elwetritsche-Brunnen ist ein herausragendes Werk des Neustadters Bildhauers, der seit 1978 kleine und große Besucher am Marstallplatz erfreut.

Der bekannteste der Neustadter Brunnen ist nach dem fabelhaften Pfälzer „Federvieh“ benannt, einzigartigen Wesens das Elemente einer Ente, eines Huhns, eines Raben sowie einer Elfe in sich vereint. Umgeben von schattenspendenden Bäumen lädt der Elwetritsche-Brunnen Spaziergänger zu einer kleinen Rast ein. Es macht Laune, den zehn bronzenen Elwetritschenfiguren am Marstallplatz bei ihren neckischen Wasserspielen zuzuschauen. Der Betrachter kann sie in allen Stadien erleben: von Eiern in verschiedenen Größen über ausschlüpfende kleine Elwetritsche bis hin zu den ausgewachsenen Exemplaren. In unregelmäßigen Abständen allerdings kann doch Beschleunigung angesagt sein. Eine der Elwetritsche nämlich gebärdet sich heimtückisch. Sie speit unerwartet los. Da macht so mancher Besucher schon einmal einen kleinen Hopser.

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Film des SWR "Auf der Jagd nach Elwetritsche"

Fachwerk in Neustadt – einmalig in der Pfalz

Neustadt verfügt über einen reichen Bestand an Fachwerkhäusern, der in der Pfalz einzigartig ist und auch landesweit kaum Parallelen kennt. Mit über zwei Dutzend Fachwerkhäusern, die im Kern aus der Zeit vor 1500 stammen und noch mehr Beispielen aus Renaissance und Barock lässt sich die Entwicklung des mitteldeutschen (früher: fränkischen) Fachwerkbaus in der Pfalz anschaulich nachvollziehen. Während man manchen Häusern ihr hohes Alter wegen zahlreicher jüngerer Veränderungen äußerlich nicht ansieht (z.B. das älteste Fachwerkhaus der Pfalz in der Hauptstraße 51 von 1337), zeigen andere Gebäude den wichtigsten Entwicklungsschritt vom Ständerbau (Metzgergasse 15 von 1396) zum Stockwerksbau (Hintergasse 19 von 1452) deutlich an. Folgen Sie den Symbolen bei ihrem Rundgang durch die historische Altstadt.

Mehr Informationen zur Fachwerkarchitektur in der Pfalz

Fachwerk in Neustadt - ein bauhistorischer Spaziergang durch die Jahrhunderte:
Erleben Sie eine exclusive Fachwerkführung mit dem Neustadter Denkmalpfleger und Bauhistoriker Dr. Stefan Ulrich.

Gassen und Höfe

Gehen Sie auf Entdeckungsreise durch Neustadt an der Weinstraße, der heimlichen Weinhauptstadt Deutschlands. Laufen sie durch die malerischen Gassen und entdecken sie historische Höfe, die zum Verweilen einladen.

Von der Kellereistrasse aus gelangt man in die Hintergasse, in der früher viele Gerber ansässig waren. Dem Besucher bietet sich eine fast geschlossene Reihe alter Fachwerkhäuser mit vielen interessanten Details. Wenn man am Ende der Hintergasse nach links weiter geht, gelangt man über einen hübschen Platz mit einem Mühlstein-Brunnen in die Mittelgasse, in der es viele Handwerker- und Zunftzeichen zu entdecken gibt. Hier findet man auch die älteste Neustadter Weinstube „Zur Herberge“ (Haus Nr. 3) aus dem Jahr 1595.

Faltplan «Bummeln & Staunen»

Steinhäuser Hof

Treten Sie ein in den aufwändig restaurierten Renaissance-Innenhof.Der Steinhäuser Hof (vormals auch Kuby'scher Hof) in Neustadt ist vermutlich der älteste pfälzische Bürgerhof aus dem 13. Jahrhundert. Das heute insgesamt aus sieben Gebäuden bestehende Anwesen wurde in späteren Epochen mehrfach umgebaut. Das gotische Hauptgebäude geht auf das Jahr 1276 zurück und ist somit das älteste Bürgerhaus.

Mehr Informationen zum Steinhäuser Hof

Rund um den Marktplatz

Der Marktplatz gilt als der schönste Platz in der Pfalz und ist das historische Zentrum von Neustadt an der Weinstraße.

Er beherbergt die gotische Stiftskirche, das Rathaus und das Scheffelhaus. Im Sommer locken Weinstuben und Bistros unter die Sonnenschirme und im Winter findet auf dem Marktplatz der Weihnachtsmarkt statt. Der Marktplatz ist außerdem eine perfekte Kulisse für den Wochenmarkt oder verschiedene Events.

Das Rathaus - Marktplatz Nr. 1:

Im Barockstil 1729 erbaut und als Jesuitenkolleg bis 1773 genutzt. Seit 1838 tagt hier der Rat der Stadt; im Sommer Rathauskonzerte im Innenhof. Vor dem Eingang wacht ein bronzener Löwe (von Prof. Gernot Rumpf), das Wappentier Neustadts: Man beachte die Mäuschen, die ihn ärgern!

Das Scheffelhaus – Marktplatz Nr. 4:

„Das Giebelhaus, das jeder kennt...“, sang Victor von Scheffel über das um 1580 im  Renaissancestil erbaute Kennel‘sche Haus, dem ältesten Haus des Marktplatzes. Zu Zeiten des Vormärz war das Haus Sammelpunkt der Aufständischen, ab 1859 Buchhandlung mit „revolutionärer Literatur“. 1992 - 1994 aufwändig restauriert, beherbergt es heute ein Restaurant und Lounge mit sagenhaftem Ausblick vom Balkon auf den Marktplatz.

Die Vizedomei - Marktplatz Nr. 8:

In diesem barocken Gebäude (1737) mit wunderschönem Innenhof residierte der Viztum oder Vicedominus (lat. Der Stellvertreter des Herrn) als höchstrangiger Vertreter des Kurfürsten in Neustadt.

Marktplatz Nr. 11 - ein Haus mit wechselvoller Geschichte:

Heute ein von Manfred Vetter aufwändigst restauriertes Schmuckstück: Zunächst Gasthaus „Zum zartzen Lewen“. Um 1600 wieder aufgebaut; zeitweilig Gerichtsgebäude und dann Gasthaus. Durch den Innenhof mit schönem Fachwerk und Treppenturm kommt man zum Ordenshaus der Weinbruderschaft der Pfalz. „In vite vita“, in der Rebe das Leben, lautet der Wahlspruch der Weinbrüder.

Stiftskirche - das Wahrzeichen Neustadts

Sie ist die größte und künstlerisch wertvollste gotische Kirche der Pfalz. Jeder, der zu Besuch nach Neustadt an der Weinstraße kommt, wird vom Wahrzeichen der Stadt beeindruckt sein: der Stiftskirche, mit ihren zwei ungleichen Türmen, die sich kraftvoll aus einem Meer von roten und schwarzen Dächern erhebt....

Weitere Informationen zur Stiftskirche

Kirchen- und Turmführungen
Öffnungszeiten, Geschichte, Zahlen und Fakten
Glanzvoll restauriert mit neuentdeckten Fresken
Filmbeitrag zur Stiftskirche

 

Stolpersteine

Der erste der mittlerweile über 40 Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig wurde bereits am 16. Dezember 2002 für Dr. Karl Strauß vor dem Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in der Landwehrstraße verlegt.

Strauß war vor seiner Deportation ins Vernichtungslager Auschwitz Lehrer am Humanistischen Gymnasium. Dass die Verlege-Aktion gerade am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium begonnen hatte, hängt mit der Initiatorin Hilde Schmidt-Häbel zusammen, die in mühevoller Kleinarbeit alle Daten und Fakten der Opfer zusammen trug.

Bei dieser Aktion werden Steine in den Boden vor die Häuser gebracht, in denen ehemalige jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger lebten, die im 3. Reich Opfer des Nationalsozialismus wurden. Mit den Steinen sollen Passanten im Vorübergehen zum "Stolpern", sprich zum Nachdenken über die NS-Opfer gebracht werden.

Eine Gedenktafel mit den Namen der Bewohnerinnen und Bewohner des damaligen Jüdischen Altenheims in der Hauberallee bildete am 6. März 2003 den Abschluss der Aktion "Stolpersteine in Neustadt an der Weinstraße". Zuvor waren in der Stadt und in den Weindörfern Geinsheim und Mußbach insgesamt 40 Stolpersteine für die Opfer des Nationalsozialismus verlegt worden. Alle Steine wurden durch Spenden finanziert.

Durch Beharrlichkeit, Ausdauer und durch mühevolle Nachforschungen hat die Initiatorin Hilde Schmidt-Häbel das Schicksal vieler jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger wieder in Erinnerung gebracht und dazu beigetragen, dass das schlimmste Kapitel deutscher Geschichte nicht vergessen bleibt.

Die Stolpersteine liegen an 16 Stellen im Stadtgebiet:

  • Amalienstraße 4 und 33
  • Arndtstraße 3
  • Fröbelstraße 5
  • Hauptstraße 47
  • Hetzelstraße 15
  • Hohenzollernstraße 4
  • Kellereistraße 9
  • Kurpfalzstraße 54
  • Ludwigstraße 10
  • Marktplatz (Modehaus Schmitt)
  • Maximilianstraße 37
  • Schwesternstraße 8
  • Villenstraße 8 und vor dem Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium
  • Weinstraße 520, Diedesfeld

Stadtmuseum Villa Böhm - Geschichte interaktiv

Neustadter Geschichte zum Anfassen. Das Museum, untergebracht in neun Räumen im Erdgeschoss der Villa Böhm, bietet seinen Gästen eine Entdeckungsreise durch die fast 800-jährige Geschichte von Neustadt an der Weinstraße.

Mehr Informationen zur Villa Böhm

Das historische "Kuckucksbähnel"

Dampfloknostalgie wie bei Lukas, dem Lokomotivführer: Wenn vom Gleis vor dem Eisenbahnmuseum an jedem zweiten Sonntag das "Kuckucksbähnel" pfeifend in Richtung Elmsteiner Tal dampft, fühlen sich Jung und Alt wie bei Lukas, dem Lokomotivführer...

Eine Fahrt im „Kuckucksbähnel“, bestehend aus einer historischen Dampflok und mehreren historischen Wagen, ermöglicht einem ein Fahrgefühl wie in früheren Zeiten zu erleben. Der Museumszug startet direkt im Hauptbahnhof Neustadt/W. und verkehrt auf dem ersten Abschnitt bis Lambrecht auf der zweigleisigen Hauptstrecke Richtung Kaiserslautern. Hinter Lambrecht liegt der Abzweig der Strecke ins Elmsteiner Tal. Endstation ist nach mehreren Unterwegshalten und einer insgesamt landschaftlich beeindruckender und abwechslungsreichen Fahrt die Endstation in Elmstein.

 

Weitere Informationen zum Eisenbahnmuseum und Kuckucksbähnel

Wandern mit dem Kuckucksbähnel