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Sportentwicklungsplan

Im Jahr 2014 wurde erstmalig ein Sportentwicklungsplan für Neustadt an der Weinstraße vorgestellt. Zuvor war das Thema im Stadtrat diskutiert worden und man fasste den Beschluss, ein externes Institut zu beauftragen, in diesem Fall das Europäische Institut für Sozioökonomie. Eingeladen waren die Vorsitzenden der Sportvereine, die Mitglieder des Sportausschusses, die Fraktionsvorsitzenden, Vertreter des Sportbundes und sonstige Interessierte.

Ausgangspunkt für die Erstellung eines solchen Konzeptes waren verschiedene Überlegungen. Zum Beispiel Anfragen von Vereinen nach freien Sportstätten, wobei die Frage auftauchte, ob die vorhandenen Potenziale optimal genutzt werden und ob es überhaupt genug gibt. Oder aber der Umgang mit sinkenden finanziellen Mitteln bei gleichzeitiger Komplexitätssteigerung im Sportbereich.

Herangezogen wurden im Laufe des Prozesses verschiedene Datenquellen. In einem ersten Schritt untersuchte man die Belegungspläne der städtischen Sportanlagen und verglich sie mit der tatsächlichen Belegung. Dafür waren zehn studentische Hilfskräfte vier Wochen lang unterwegs. Danach wurden die Sportvereine befragt. Sie sollten unter anderem Angaben zur Nutzung, Eignung und Qualität der Anlagen machen. Wichtig waren zudem Rückmeldungen aus der Bevölkerung, was ihr Sportverhalten betrifft. Zum Schluss kamen dann noch Daten zur Geschlechts- und Alterstruktur und ihrer Entwicklung hinzu.

Im Ergebnis ist Folgendes zu sagen (wobei zu berücksichtigen ist, dass nicht alle angeschriebenen Personen und Vereine geantwortet haben): Es besteht eine Diskrepanz zwischen geplanter und beobachteter Auslastung der Sportstätten. In fünf von 18 Fällen war die Nutzung weniger als die Hälfte der „Reservierungen“. Punkt zwei: Es gibt wohl ein Überangebot an Leichtathletikanlagen, die tendenziell wenig genutzt werden. Und zum Schluss: Das Angebot von innerstädtischen Anlagen zu den Möglichkeiten in den Ortsbezirken ist sehr unterschiedlich. Es besteht ein Gleichgewicht zwischen kommunalen Sportanlagen und vereinseigenen Anlagen, das es so in anderen Städten nicht gibt. Das bedeutet, sowohl die Stadt als auch die Vereine engagieren sich.

Daraus folgt laut des Europäischen Instituts für Sozioökonomie, dass akut keine Maßnahmen in oder an Sportstätten in Angriff genommen werden müssen. Allerdings sollte man – zumindest was die städtischen Anlagen betrifft – mehr Transparenz in Bezug auf die tatsächliche Nutzung schaffen. Dies wurde inzwischen von der Stadt durch die ständige Veröffentlichung der Belegungszeiten im Internet umgesetzt.

Hier finden Sie den Abschlussbericht sowie die Präsentation.