Informationsveranstaltung »Gemeinsam durch die Energiekrise«
Gemeinsam durch die Krise
Unsicherheit in der Energieversorgung und der Energiepreisentwicklung zwingen auch Unternehmen zum Handeln. Energiesparen ist in dieser Zeit besonders wichtig. Wir haben für Sie zum Thema Informationen zusammengestellt.
Aufruf zum Energiesparen
Mehr als 80 Millionen Menschen leben in Deutschland – und wir alle können etwas dazu beitragen, damit Deutschland unabhängiger von fossilen Energieimporten wird und wir das Klima schützen. So können wir gemeinsam sparen. Seien Sie auch mit Ihrem Unternehmen dabei!
Aufruf zum Energiesparen – Die Energiewechsel-Kampagne des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Zusammen mit einem breiten Bündnis von Verbänden hat Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck zum Energiesparen aufgerufen. Bei einem Energieeffizienz-Gipfel in Berlin im Juni 2022 verabschiedeten das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK), Sozialpartner, Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbände sowie kommunale Spitzenverbände eine Erklärung, in der Energiesparen und Energieeffizienz von den Akteuren als gesamtgesellschaftliches Projekt gesehen wird, das alle braucht – Politik, Sozialpartner, Industrie, Mittelstand, Kommunen, Umweltverbände genauso wie Verbraucherinnern und Verbraucher. Die Beteiligten wollen Energiesparen in ihrem Wirkungsbereich mit eigenen Initiativen unterstützen. Im Anschluss an das Verbändetreffen startete Bundeswirtschaftsminister Habeck die Kampagne „80 Millionen gemeinsam für Energiewechsel“
Die gemeinsame Erklärung des BMWK und der Spitzenverbände finden Sie hier:
bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Energie/energiesparen-fuer-mehr-unabhaengigkeit-und-klimaschutz.html
Hier gelangen Sie zur offiziellen Seite von „80 MILLIONEN GEMEINSAM FÜR DEN ENERGIEWECHSEL“:
Energiesparen im Unternehmen
Energie sparen wir nicht nur im Haushalt – auch Unternehmen können einen wesentlichen Beitrag leisten, den Energieverbrauch in Deutschland zu senken. Ob Büroräume oder Produktionshallen. Energieeffizienz bringt auch Wettbewerbsvorteile.
Hier gibt es Tipps zum Energiesparen:
energiespartipps-fuer-unternehmen-dossier.html
Beispiele für Energiespartipps für Unternehmen:
- Bedarfsgerecht heizen und Raumtemperatur reduzieren
Wenn die Raumtemperatur nur um ein Grad Celsius abgesenkt wird, können bereits einige Prozent Energie eingespart werden.
- Heizung: Hydraulischer Abgleich
Ein Heizkörper wird nur lauwarm, der andere glüht: Das kennen Sie? Dann sollten Sie über einen hydraulischen Abgleich nachdenken. Es ist eine einfache und günstige Methode, um viel Energie und Kosten für Ihre Heizung zu sparen. Mit dem hydraulischer Abgleich wird die Abstimmung und Einstellung aller Teile des Heizsystems aufeinander bezeichnet. Der hydraulische Abgleich folgt einem einfachen Prinzip: Ein Fachbetrieb stellt die Heizung so ein, dass die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt wird. Dazu ermittelt er zunächst für jeden Raum die tatsächlich benötigte Wärmemenge. Dabei berücksichtigt er auch die besonderen Eigenschaften des Hauses zum Beispiel die Dämmung der Außenwände oder die Qualität der Fenster. Als Nächstes berechnet er die notwendige Heizwassermenge sowie die richtige Pumpenleistung. Anschließend kann er die Thermostatventile genau richtig einstellen und an den Bedarf anpassen. Das Ergebnis des hydraulischen Abgleichs: Jeder Heizkörper erhält so viel Wärme, wie er benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.
- Fenster und Türen abdichten
Dichten Sie Fenster und Türen ab: Das ist einfach und kostengünstig umzusetzen und spart Heizenergie. Nutzen Sie zum Beispiel elastische Dichtungsbänder und für Türunterkanten bewegliche Dichtprofile und Bürstendichtungen. Besonders lohnt es sich bei Türen zu unbeheizten Räumen oder Geschossen. Wenn die Nächte kalt werden, oder es im Sommer sehr heiß ist, empfiehlt es sich, Rollos, Vorhänge und Jalousien geschlossen zu halten. Egal, ob außerhalb oder während der Bürozeiten.
- Raumklima: Richtig lüften
Richtig lüften bedeutet weniger heizen. Für ein energieeffizientes Lüften der Räume ist regelmäßiges kurzes Stoßlüften bei weit geöffneten Fenstern besser als Dauerlüften mit gekippten Fenstern. An kalten Tagen achten Sie darauf, währenddessen die Heizung abzudrehen.
- Rohrleitungen, Bauteile und Anlagen dämmen
Wärmeverluste können durch Dämmung erheblich reduziert werden. Die Wärmedämmung von Rohrleitungen und Bauteilen, beispielsweise von Flanschen, Armaturen und Ventilen, erhöht die Energieeffizienz von Anlagen. Sie ist in der Regel eine kostengünstige Möglichkeit, die Wärmeverluste um 30 Prozent zu senken.
- Moderne Beleuchtung mit LEDs und Hilfsmittel wie Zeitschaltuhren, Bewegungsmelder und Dimmer nutzen.
- Klimaanlage optimieren und Sonnenschutz nutzen
Ein effektiver Sonnenschutz, zum Beispiel mit reflektierenden Jalousien, kann die Wärme von Beginn an draußen halten. Geräte mit viel Abwärme sollten tagsüber nach Möglichkeit nur gezielt eingeschaltet werden. Auch die Klimaanlage selbst birgt Sparpotenzial, wenn Fachpersonal das Kältemittel optimal auffüllt und es statt frischer 19 Grad auch noch angenehme 22 Grad sein dürfen.
- Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden
Schon die Sensibilisierung von Nutzerinnen und Nutzern sowie der Mitarbeitenden, die für den Gebäudebetrieb verantwortlich sind, kann einiges an Energie einsparen.
- Lüftungsanlagen erneuern
Oft laufen veraltete Lüftungsanlagen, die das Geld leider mit zum Fenster herausblasen. Unternehmen können Energie sparen, wenn sie die Lüftungsanlagen besser regulieren, modernisieren und auf Zusatzleistungen wie Heizen und Kühlen verzichten. Bereits in wenigen Jahren kann eine solche Modernisierung die Kosten einspielen.
- Abwärme nutzen
In vielen Unternehmen laufen Maschinen täglich auf Hochtouren. Dabei fällt wertvolle Abwärme an, die vielerorts gar nicht genutzt wird. Fließt diese Abwärme zum Beispiel in die Gebäudeheizung, kann die Heizkosten-Rechnung deutlich geringer ausfallen. Alternativ kann das Unternehmen sogar damit ein Einkommen erwirtschaften, wenn diese Abwärme andere Unternehmen, wie Büroflächen, in der Nähe beheizt.
- Alte Geräte durch energieeffiziente Geräte ersetzen
Für eine große Bandbreite an Einkäufen, wie IT, Beleuchtung, Heizung, Lüftung und Kühlung, Gebäudesteuerung, Fahrzeuge und nicht zuletzt Gebäudetechnik bei neuen Gebäuden gilt: Es lohnt sich, in das passende Gerät und System zu investieren. Damit lässt sich bereits viel Strom sparen. Wenn Energieeffizienzkriterien – zum Beispiel die Energieeffizienzklasse, die passende Größe und der Stromverbrauch – berücksichtigt werden, kann der Energieverbrauch reduziert werden.
- Alternative Mobilitätsangebote für Arbeitnehmende: Homeoffice, Job-Ticket, Fahrradinfrastruktur
Für die Änderung des Mobilitätsverhaltens der Beschäftigten gibt es eine große Bandbreite an Maßnahmen.
Informationen zu Beratungsangeboten
Wie kommt mehr Effizienz in Ihr Unternehmen? Wo sind die größten „Energiefresser“ und wo liegen die größten Einsparpotentiale in Ihrem Betrieb?
Holen Sie sich Rat, den Sie brauchen: Hier finden Sie einen unabhängigen Energieberater:
Energiemanagement/beratung-energiemanagement.html
Weitere Beratungsmöglichkeiten:
- Energieaudits und Entwicklung eines Maßnahmenplans
- Einbindung von externen Energiedienstleistenden
- Professionelles Energiemanagement mit entsprechender Software
Energieberatungen können finanziell gefördert werden:
Foerderprogramme/C-energieberatung-ebn.html
Wie hoch die Förderung der Energieberatung ist, hängt von dem gewählten Fördermodul ab:
1. Energieberatung in Form eines Energieaudits nach DIN EN 16247
- Unternehmen, deren Energiekosten mehr als 10.000 Euro betragen, erhalten bis zu 80 Prozent des Beraterhonorars, maximal 6.000 Euro.
- Unternehmen, deren jährliche Energiekosten unter der 10.000 Euro Marke liegen, erhalten ebenfalls bis zu 80 Prozent der förderfähigen Kosten für die Energieberatung in ihrem Betrieb, maximal 1.200 Euro.
2. Energieberatung für Nichtwohngebäude nach DIN V 18599
Die Förderhöhe beträgt 80 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars, maximal jedoch 8.000 Euro. Die genaue Höhe hängt von der Nettogrundfläche des betreffenden Gebäudes ab.
3. Contracting-Orientierungsberatung
Bei jährlichen Energiekosten von nicht mehr als 300.000 Euro beträgt die Förderung 80 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars, jedoch maximal 7.000 Euro.
Übersteigen die jährlichen Energiekosten des betrachteten Gebäudes bzw. Gebäudepools 300.000 Euro, beträgt die Förderung 80 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars, jedoch maximal 10.000 Euro.
Informationen zu Förderprogrammen
Ihr Unternehmen soll energieeffizienter werden? Dann informieren Sie sich jetzt über attraktive Förderangebote der Bundesregierung. Mit dem Förderwegweiser Energieeffizienz gelangen Sie mit nur wenigen Klicks zu genau der Förderung, die zu Ihrem Vorhaben passt.
Informationen der Stadtverwaltung für Unternehmen
»Gemeinsam durch die Energiekrise«: Rückblick auf die Infoveranstaltung am 12. Oktober 2022 im Saalbau - Alle Vorträge auf Youtube - Präsentationen und Infos online
Für 12. Oktober 2022 hatte die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Stadtwerken und unterstützt durch das Neustadter Handwerk zu einer Informationsveranstaltung in den Saalbau eingeladen. Unter dem Motto „Gemeinsam durch die Energiekrise“ wurden insbesondere nützliche Tipps und Tricks beim Energiesparen gegeben. Denn jede und jeder kann durch ein paar geänderte Gewohnheiten und cleveres Heizen dazu beitragen, dass wir als Stadtgesellschaft solidarisch durch die Krise kommen und dabei gleichzeitig die eigenen Kosten senken.
Außerdem informierte der städtische Fachbereich „Familie, Jugend und Soziales“ darüber, welche Möglichkeiten es gibt, wenn trotz aller Energieeinsparungen das Bezahlen der Gas- und Stromrechnungen zum Problem wird.
Nach der Begrüßung und den ins Thema einführenden Worten von Bürgermeister Stefan Ulrich folgten diese drei Vorträge:
- Energieeffizienz: Nachaltiger Umgang mit Energieressourcen (Johannes Seeber, Stadtwerke)
- Sparen durch cleveres Einstellen von Heizung und Warmwasser (Jakob Köllisch, Obermeister der Installateur- und Heizungsbauer-Innung Deutsche Weinstraße)
- Hinweise auf soziale Unterstützungsangebote (Alf Bettinger, Stadtverwaltung Neustadt, Fachbereichsleiter Familie, Jugend und Soziales)
Im Anschluss gab es die Möglichkeit, sich an Thementischen mit den Experten im direkten Gespräch auszutauschen. Hiervon machten die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Infoabends regen Gebrauch.
Im Anschluss an die eigens für Bürgerinnen und Bürger konzipierte Veranstaltung folgte ein sehr ähnlich strukturierter Infoabend für Neustadter Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieser fand in Kooperation zwischen der Stadtverwaltung, der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft WEG und der Willkomm-Gemeinschaft statt und wurde ebenfalls unterstützt vom Neustadter Handwerk.
In dem Download «Dokumentation - Gemeinsam durch die Energiekrise« finden Sie einen zusammenfassenden Überblick beider Veranstaltungen und sowie wichtige Kontaktdaten lokaler Ansprechpartner*innen.
Gemeinsam mit den Stadtwerken Neustadt und dem Sanitär-, Elektro- und Heizungsbetrieb Jakob Köllisch hat die Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße einen neuen Flyer erarbeitet, der wichtige Tipps zur Energieeinsparung aufzeigt. Zum Download finden Sie ebenfalls eine Liste mit lokalen Ansprechpartner*innen bei Fragen und Notlagen.
- Flyer «Gemeinsam durch die Energiekrise«
- Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei Fragen und Notlagen
Die Stadtwerke Neustadt haben außerdem ihren Flyer “Energie mit Verantwortung: Wie gehe ich bewusst und nachhaltig mit Energieressourcen um?“ in aktualisierter Auflage vorgestellt.
Hier können Sie auch die vom Offenen Kanal aufgezeichnete Veranstaltung für Bürgerinnen und Bürger in ganzer Länge sehen:
Termine und weitere Informationen
Was Unternehmen wissen müssen:
Neue Pflichten zum Energiesparen:
dihk.de/de/themen-und-positionen
energieagentur.rlp.de/service-info
Weitere Informationen finden Sie hier:
- Stadtwerke Neustadt an der Weinstraße swneustadt.de/
- Energieagentur Rheinland-Pfalz energieagentur.rlp.de/
Als kompetenter Dienstleister unterstützt die Energieagentur Rheinland-Pfalz Kommunen und ihre Bevölkerung sowie Unternehmen in Rheinland-Pfalz bei der Umsetzung von Aktivitäten zur Energiewende und zum Klimaschutz. Die Informationen sind unabhängig, produkt- und anbieterneutral.
- Hier finden Sie einen interaktive Kostenrechner und Datenbanken von co2online.de
Hier finden Sie Informationen der Bundesnetzagentur zu Füllständen, Gasverbrauch und aktuellen Preisentwicklungen:
Zum Themenfeld Energiekrise hat der Städtetag RLP Informationen zusammengestellt: