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Radverkehr

Das Fahrrad ist nicht nur ein sehr umweltfreundliches Verkehrsmittel, sondern verhilft uns auch zu mehr Bewegung und fördert damit die Gesundheit. Darüber hinaus stellt das Rad das schnellste und damit ideale Verkehrsmittel für Strecken unter drei Kilometern dar. Die Neustadter Bürgerinnen und Bürger sind allerdings nicht sehr häufig mit dem Rad in der Stadt unterwegs. Das hat viele Gründe, z.B. Strecken ohne Radwege in der Innenstadt, die Topographie, wenig durchgängige Radrouten, zu wenig geeignete Fahrradständer.

Um dies zu ändern, haben wir uns seit Ende 2013 mit dem Radverkehrskonzept auf den Weg gemacht, Radfahren in Neustadt attraktiver zu machen. Wir haben noch viel vor uns, aber wir haben auch schon Erfolge vorzuweisen.

Was wollen wir für Neustadt erreichen?

  • Neustadt ist fahrradfreundlich - mehr Neustadter fahren Rad, weniger fahren Auto.
  • Der Radfahrer ist gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer. Man nimmt Rücksicht aufeinander.
  • Sichere und durchgängige Wege, um gut zum gewählten Ziel zu kommen.
  • Ausreichende und gute, auch überdachte Fahrradständer an wichtigen Zielen.
  • Jeder kann sein Fahrrad sicher, möglichst überdacht abstellen. 


Radverkehrsbeauftragter

Seit 01. Januar 2017 ist Arnold Merkel der neue, ehrenamtliche Radverkehrsbeauftragte der Stadt Neustadt an der Weinstraße. Am 06. Dezember wurde er von Oberbürgermeister Hans Georg Löffler offiziell im Rathaus ernannt. „Ich freue mich riesig, dass wir jetzt einen Mittler mit kühlem Kopf und vielen Erfahrungen haben“, so Löffler, „und bin Ihnen dankbar, dass Sie das Amt übernommen haben.“

Grundlage der Bestellung ist ein Beschluss des Stadtrates im Oktober 2016 nach einer Empfehlung des Arbeitskreises Radverkehrskonzept. Radverkehrsförderung sei demnach eine Querschnittsaufgabe und sehr abstimmungsintensiv. „Um das Thema dauerhaft zu verankern, bedarf es eines Kümmerers als ständigen Ansprechpartner für die Bürgerschaft, die Gewerbetreibenden sowie die Verwaltung“, heißt es aus dem Arbeitskreis.

Arnold Merkel wohnt in Haßloch und arbeitete lange bei der Stadt Ludwigshafen, unter anderem als Radverkehrsingenieur. Auch als Vorsitzender des regionalen ADFC war er aktiv.

Aufgaben: Alles rund ums Fahrradfahren

Arnold Merkel kümmert sich um Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger zur Verbesserung des Radwegenetzes und ist Vermittler zu den zuständigen Abteilungen der Stadtverwaltung.

Seine Aufgaben betreffen zum Beispiel

  • Leitung des Arbeitsgruppe Radverkehr
  • Mitwirkung an Planungen zum Radverkehr
  • Ideen und Konzepte zur Erhöhung des Radverkehrsanteils
  • Mitwirkung bei der Entwicklung des gesamtstädtischen Radroutennetzes 


Lastenfahrräder

Lastenfahrräder

Immer mehr Menschen entdecken die wunderbaren Möglichkeiten allerlei Dinge mit einem elektrisch unterstützten Lastenfahrrad einfach und nachhaltig zu transportieren.

So vielfältig wie die Anwendungsbereiche sind, so umfangreich und originell sind die Modelle, die im Handel zu finden sind. Gerne können Sie sich bei Fragen an die Abteilung Verkehrsplanung bzw. an den Radverkehrsbeauftragten wenden.

In Neustadt an der Weinstraße gibt es noch nicht so viele Lastenräder auf den Straßen zu sehen – doch das kann sich in Zukunft ändern.       

                                                                                                                                       


 Darüberhinaus zeichnen sich andernorts bereits folgende Entwicklungen und Trends ab:

  • Lastenfahrräder zum Leihen für Privatpersonen gibt es in immer mehr größeren Städten. Diese werden teilweise durch einen professionellen Anbieter, manchmal auch durch private Initiativen, Projekte von Fahrradverbänden wie ADFC oder VCD, Aktionen von Fahrradhändlern oder im Rahmen von Projektforschungen angeboten.
  • Gewerbetreibende oder Baumarkt-Ketten bieten zum Teil bereits Lastenräder zum Leihen an, um den Abtransport der gerade gekauften Waren durch die Kundinnen und Kunden zu erleichtern.
  • Durch die Nutzung von Lastenräder kann von einer Stärkung des örtlichen Einzelhandels ausgegangen werden
  • Fahrrad-Logistik-Dienstleister bieten Lieferdienste an, auf die Firmen, Betriebe und Stadtverwaltungen mit innerstädtischem Lieferbedarf (z.B. zwischen Filialen oder Laden/Markt und KundInnen) zurückgreifen.
  • Auch klassische Speditionen machen sich die Innenstädte Fahrrad-Lieferdienste zu Nutze. In verschiedenen Städten werden die Ladengeschäfte der Innenstädte ganztägig oder in den Anliefer-Sperrzeiten der Fußgängerzone per Lastenrad durch die Speditionen und Großhändler beliefert. 

Das Frei! LastenRad

Das „Frei! LastenRad“ in Neustadt Weinstraße ist ein Mietrad, das vom BUND e.V. verwaltet wird. Das elektrisch unterstützte Lastenrad kann man buchen und kostenfrei leihen – einfach per QR-Code oder über die Seite https://neustadt.bund-rlp.de/lastenrad.

Das Lastenrad steht allen zur Verfügung, die einmalig, gelegentlich, häufig oder regelmäßig Lasten transportieren oder einfach mal ein Lastenrad ausprobieren möchten. Seit März 2021 gibt es zwei Frei!LastenRäder, einmal in der Friedrichstraße / Ecke Konrad-Adenauer-Straße am Abraxas Biomarkt und zweitens an der Kantine 16 in Nähe des Hauptbahnhofes.

Das freie Lastenrad ist perfekt geeignet um Lasten unkompliziert und nachhaltig zu transportieren. Die Reichweite beträgt mit wenig Unterstützung 65 km (ECO Betrieb), mit maximaler Unterstützung 30 km (Turbo Betrieb).Die erlaubte Zuladung ist 60 kg.

Interessant zu wissen: Wer das freie Lastenrad nutzt, kauft tendenziell eher beim örtlichen Einzelhandel und Produzent*innen ein.

Weitere Informationen finden Sie unter:   

Lastenrad-Lieferservice "Radieschen“

Mit dem Lieferservice können Sie sich Bestellungen liefern lassen, Sie können Waren transportieren lassen und/oder Sendungen im Stadtgebiet versenden.

Der Lieferservice wird in der Regel 1-2 Tage vorher bestellt. Die Kostenstruktur für die professionelle Dienstleistung ist in entfernungsabhängige Zonen eingeteilt.

Diese Dienstleistung kann den örtlichen Einzelhandel und die ProduzentInnen vor Ort unterstützen. Sie ermöglicht kontaktfreie Einkäufe in der Pandemie. In Summe können so weite Fahrten mit dem Lieferwagen durch kurze Fahrradwege ersetzt werden.

Den Lieferservice „RADieschen“ bestellen Sie direkt telefonisch bei Herrn Boltz: 0151 17314215

VRNnextbike - Das Fahrradvermietsystem!

Für mehr Attraktivität und Flexibilität in der individuellen Mobilitätsgestaltung und als wichtiger Schritt in der Mobilitätswende startet die Stadt Neustadt an der Weinstraße in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und dem Anbieter Nextbike ab August 2020 das Fahrradvermietsystem VRNnextbike für das Stadtgebiet.

An 16 Stationen stehen den Kunden und Kundinnen ab sofort kostengünstig 70 Fahrräder zur Verfügung. Folgende Standorte wurden dafür ausgewählt:                                   

  • Hauptbahnhof Nordseite
  • Hauptbahnhof Ausgang Schillerstraße
  • Bahnhaltepunkt Böbig (Westseite)
  • Bahnhaltepunkt Süd (Ostseite)
  • Kohlplatz (während Bausstelle am Rathaus/Juliusplatz)
  • Festwiese (Wiesenstraße)
  • Stadionbad
  • Strohmarkt
  • SGD Süd
  • BBS Berufsbildende Schule Hauptgebäude/Robert-Stolz-Straße
  • Karl-Helfferich-Straße / Konrad-Adenauer-Straße
  • Krankenhaus
  • Spitalbachstraße/Breslauer Straße
  • Hetzelanlage/Hetzelstraße
  • Bahnhaltepunkt Mußbach (Ostseite)
  • DLR / Weincampus Neustadt (Mußbach)

Standorte:

Dokument anzeigen: Standorte VRNnextbike
Stationsübersicht

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Alle Haltepunkte in der Stadt haben eine Station erhalten, damit verbessert sich die Erreichbarkeit von Bus und Bahn – und das klimaneutral.
So können zukünftig verschiedenste Wege im Stadtgebiet schneller und flexibler zurückgelegt werden – optimal in der Freizeit, für kurze Erledigungen in der Stadt, den Weg zur Arbeit oder auch für kurze Dienstfahrten.

Die Anmietung erfolgt, nach einer schnellen Registrierung, einfach und modern per App. Eine Anmietung per Telefon oder Internet ist nach erfolgreicher Registrierung ebenfalls möglich. Die einmalige Registrierung erfolgt online unter www.vrnnextbike.de, via App, an den elektronischen Stationsterminals oder über die Hotline 030 69205046.

Weitere Informationen finden Sie auch unter https://www.vrn.de/ und https://www.nextbike.de/de/ oder unter https://www.vrn.de/verbund/presse/pressemeldungen/pm/015234/index.html

Stadtradeln

Seit 2019 nimmt Neustadt an der Weinstraße an der Kampagne STADTRADELN des Klimabündnisses teil.

Bereits im ersten Jahr wurden wir auf Anhieb als bester Newcomer in der Kategorie "Fahrradaktivstes Kommunalparlament - 50.000 bis 99.999 Einwohner*innen" ausgezeichnet und konnten auch im folgenden Jahr unsere Bundes- und Landesposition unter den über 1000 mitmachenden Kommunen ausbauen.

Seien auch Sie mit Ihrem Unternehmen, Ihren Kolleginnen und Kollegen, als Familie oder als Einzelperson mit dabei beim gemeinsamen Erradeln von Kilometern!

STADTRADELN vom 9. bis 29. September 2023 - Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.neustadt.eu/stadtradeln

Fahrradparken - Fahrradabstellanlagen

Radabstellanlagen am Hauptbahnhof Neustadt

KSI: Errichtung von Radabstellanlagen am Hauptbahnhof Neustadt an der Weinstraße im Rahmen der Bike + Ride Offensive

Die  Stadt Neustadt an der Weinstraße hat am Hauptbahnhof in Kooperation mit der Bike+Ride-Offensive der Bahn und dem Bundesumweltministerium eine neue Fahrradabstellanlage errichtet. Eine große Doppelstockanlage mit 284 Fahrradabstellplätzen auf der Ostseite des Bahnhofs, hinter dem Gebäude mit der Hausnummer 12, steht kostenfrei zur Verfügung. Für das Vorhaben erhält die Stadt Neustadt an der Weinstraße eine Förderung in Höhe von 90% aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Das Projekt läuft dort unter dem Förderkennzeichen 67K16242.

Ein Video zur Anwendung der Doppelstock-Fahrradabstellanlage kann unter folgendem Link aufgerufen werden:  https://www.orion-bausysteme.de/de/produkte/fahrradstaender-fahrradparker/doppelstockparker#inpagenav_video


Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.  Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

„Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.“




Fahrradparkplatz im Rathausinnenhof

Ab sofort heißt es wieder entspannt bummeln und einkaufen ohne Parkplatzsuche. Künftig können Fahrräder samstags auf dem kostenlosen und bewachten Fahrradparkplatz im Rathausinnenhof abgestellt werden.

„Neustadt an der Weinstraße hat einiges zu bieten. Besonders an den Samstagen lockt der Wochenmarkt mit vielen frischen und regionalen Produkten in die historische Altstadt. Mit dem kostenlosen Fahrradparkplatz in unmittelbarer Nähe, können wir unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie Gästen einen bequemen Stadtbummel ohne Parkplatzsuche ermöglichen. Das Angebot wurde in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen und wir freuen uns, dass wir diese Möglichkeit auch diesen Sommer wieder anbieten können“, so Martin Franck, Geschäftsführer der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH (TKS).

„Der Fahrradparkplatz ist eine echte Bereicherung für unsere Stadt“, so Susanne Schultz vom Citymanagement.
Wir freuen uns sehr, dass es dieses Angebot gibt und wir so unseren Innenstadthandel und die Gastronomie stärken können“, fügte sie hinzu.

Der Fahrradparkplatz ist künftig immer samstags von 9 bis 15 Uhr geöffnet.

Es handelt sich um ein Angebot der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH und der Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft (WEG).


Fahrradboxen

Am Bahnhaltepunkt Neustadt Süd sind noch einige Fahrradboxen zu vermieten. Die monatliche Miete pro Fahrradbox beträgt zehn Euro.

Zur Anmietung einer Fahrradbox melden Sie sich bitte bei Frau Heim unter 06321 855-1304.


AG Rad - Arbeitsgruppe Radverkehr 

Zusammen mit dem Radverkehrsbeauftragten bereitet der Arbeitskreis Radverkehr alle Entscheidungen zum Radverkehrskonzept vor. Seite Ende 2013 treffen sich Verwaltung, Verbände und Fraktionen etwa viermal im Jahr und diskutieren alle Aspekte des Radverkehrs in Neustadt.

Öffentliche AG Rad

Einmal im Jahr findet die öffentliche „Arbeitsgruppe (AG) Radverkehr“ der Stadtverwaltung Neustadt an der Weinstraße statt. Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, das Thema Radverkehr stärker publik zu machen und die laufenden und vorgeplanten Maßnahmen und Projekte vorzustellen.  Hierzu werden interessierte BürgerInnen und ExpertenInnen sowie VertreterInnen der Verbände und der Stadtverwaltung eingeladen.

Die diesjährige Veranstaltung ist am Donnerstag, den 7. März 2024 von 18.00 bis 20.00 Uhr und findet in Präsenz im Ratssaal (Rathaus Neustadt an der Weinstraße, Marktplatz 1) statt. Anmeldungen werden erbeten bis 04.03.2024 per E-Mail an verkehrsplanung@neustadt.eu .



 Hier finden Sie die Präsentation der letzten öffentlichen AG Rad 2023:

Radverkehrskonzept

Mit dem Radverkehrskonzept wird eine Gesamtstrategie erarbeitet, um Fahrradfahren in Neustadt attraktiver zu machen. Schwerpunkte sind die Themen durchgängige Radrouten, Beschilderung und Fahrradabstellanlagen. Es geht um konkrete Maßnahmen, Prioritäten und einen Finanzierungsplan.

Welche Arbeitsschritte stehen an?

Wunschliniennetz

Unsere erste Aufgabe ist es, die Radwegeverbindungen in einem Wunschliniennetz darzustellen, d.h., wir müssen uns genau überlegen:

  • Wo kommen die meisten Radfahrer her? Wo wollen sie hin?
  • Welches sind die wichtigsten Ziele für Radfahrer?
  • Welche Ziele müssen miteinander verbunden werden?

 

Bestands- und Mängelanalyse

In der Bestands- und Mängelanalyse nehmen dann wir das bestehende Angebot für den Radverkehr genau unter die Lupe:

  • Wie wird der Radverkehr geführt? Wie komme ich zu wichtigen Zielen in der Stadt?
  • Wie sicher und attraktiv sind die Wege? Wo gibt es Gefahrenpunkte?
  • Wie ist die Beschilderung / Wegweisung? Wo gibt es Unklarheiten?
  • Wo gibt es Abstellanlagen für Fahrräder? Wie attraktiv sind sie? Wo fehlen Abstellanlagen?

Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Mängelanalyse, in der Konflikte und Problempunkte herausgearbeitet werden.

 

Zielkonzept

Im Zielkonzept sollen dann Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:

  • Wie können wir durchgängige, attraktive und komfortable Radrouten und durchgängige Nord-Süd sowie Ost-West-Verbindungen erreichen?
  • Wie kommen die Menschen von Ihrem Wohnort mit dem Rad zum Bahnhof, zur Innenstadt, zu ihrer Arbeit, zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen?
  • Welches sind die besten Wege? Wie können wir die Routen durchgängig beschildern?
  • Wo brauchen wir Abstellanlagen für Fahrräder? 

 

Maßnahmen, Prioritäten, Zeit- und Kostenplanung

Aus der Bestands- und Mängelanalyse, kombiniert mit dem Zielkonzept, werden wir einen konkreten Maßnahmenkatalog vorschlagen, der bauliche und organisatorische Maßnahmen umfasst, um die vorhandenen Mängel zu beheben.Die Maßnahmenliste muss hinsichtlich der Dringlichkeit, der Wirkung für den Radverkehr und nicht zuletzt hinsichtlich der damit verbundenen Kosten bewertet werden. Auf dieser Grundlage wird ein konkretes Handlungsprogramm entwickelt.

 

Bürgerbeteiligung

1. Bürgerwerkstatt zum Radverkehrskonzept am 11.03.2014, um 18 Uhr im Rathaus

Am 11.03.2014 hatte die Verwaltung die Neustadter Bürgerinnen und Bürger zur
1. Bürgerwerkstatt Radverkehrskonzept eingeladen, um Ihnen schon sehr früh im Prozess einen Überblick über die Arbeit am Radverkehrskonzept und die Möglichkeit zur konkreten Mitwirkung zu geben. Rund 70 Personen waren in den Ratssaal gekommen.

Nach einer kurzen Einführung brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen von fünf moderierten Arbeitsgruppen ihre Sicht der Dinge zum Thema Radfahren ein.

Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt sowie die Diskussionen in den Arbeitsgruppen haben wir ausführlich dokumentiert.

 Wir bedanken uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Anregungen und Ideen eingebracht haben, für die engagierte Mitarbeit.


2. Bürgerwerkstatt zum Radverkehrskonzept am 22.04.2015, um 18 Uhr im Rathaus

Nach Auswertung der Ergebnisse der 1. Bürgerwerkstatt vom März 2014 hat der Arbeitskreis Radverkehrskonzept aufgrund des festgestellten großen Handlungsbedarfs beschlossen, zunächst ein Paket aus Initialmaßnahmen zusammenzustellen, die vorrangig zur Umsetzung gebracht werden sollen.

Dabei wurden solche Punkte ausgesucht, die auch aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger einen besonders wichtigen Beitrag zur Verbesserung liefern und die – im Vergleich zu vielen baulichen Maßnahmen – schneller umgesetzt werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Innenstadt, da hier die meisten Radler hinfahren und da dort der größte Problemdruck herrscht.

In der zweiten Bürgerwerkstatt wurden die vom Arbeitskreis vorgeschlagenen Initialmaßnahmen vorgestellt und diskutiert. Darüber hinaus gab es einen Ausblick auf das Gesamtkonzept, das wichtiges Ziel bleibt und parallel weiterentwickelt wird.

Bei der Bürgerwerkstatt haben neben der Stadtverwaltung auch Mitglieder des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) sowie des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) mitgewirkt, die die Stadt auch im Arbeitskreis Radverkehrskonzept unterstützen.

Umsetzungsstand Infrastrukturverbesserungen

Verschiedene Maßnahmenpakete wurden seit dem Start des Radverkehrskonzepts auf den Weg gebracht. Dazu gehören:

  • Die Ergänzung und Erneuerung von Fahrbahnmarkierungen.
  • Die Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer in Randzeiten.
  • Die Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer.
  • Die Schaffung einer durchgängigen Ost-West-Verbindung.
  • Die Verbesserung des Fahrradparkens.

  

Ergänzung und Erneuerung von Fahrbahnmarkierungen 

Die Erneuerung und Ergänzung von Fahrbahnmarkierungen ist vielen Bürgerinnen und Bürgern ein dringendes Anliegen. Der Arbeitskreis Radverkehrskonzept hat daher ein Paket aus ca. 30 Maßnahmen zur Fahrbahnmarkierung zusammengestellt, das aktuell vom Bauhof umgesetzt wird.

Herauszuheben ist die zusätzliche Markierung der Fahrradstraße Villenstraße.

  

Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer

Mit ihrer Lage und Ausdehnung stellt die Neustadter Fußgängerzone eine erhebliche "Barriere" für Radfahrer dar. Zur Querung der Innenstadt durften Radfahrer ihr Fahrradbislang nur durch die Fußgängerzone schieben. Alternativ mußten sie deutliche Umwege in Kauf nehmen oder auf die viel befahrenen Bundesstraßen ausweichen. Damit wird der Vorteil des Fahrrades gegenüber dem Auto, Ziele sehr direkt und schnell erreichen zu können, teilweise wieder zunichte gemacht.

Um die innerstädtischen Radwegeverbindungen zu verbessern, hat sich das im Mai 2016 geändert. Die Fußgängerzone ist nun teilweise beziehungsweise zeitlich befristet für den Radverkehr freigegeben. Damit wird eine vom Arbeitskreis Radverkehrskonzept vorbereitete und vom Stadtrat im Herbst 2015 beschlossene Maßnahme auf dem Weg zu einem fahrradfreundlicheren Neustadt umgesetzt.

Die Neuregelungen seit dem 09. Mai 2016:

1. Die gesamte Fußgängerzone ist im Zeitraum zwischen 20 und 8 Uhr für Radfahrerinen und Radfahrer freigegeben.

 

2. Die Schwanengasse entlang der Sparkasse als Verbindung zwischen Laustergasse und Schütt und das Verbindungsstück zur Landschreibereistraße am Klemmhof werden ganztägig für den Radverkehr freigegeben. Diese Bereiche sind Teilstücke einer neuen Ost-West-Verbindung.

 

Die Freigaben werden durch Zusatzschilder angezeigt.

Radfahrer erhalten durch die Neuregelung die Möglichkeit, abends und morgens kurze und sichere Wege zu nutzen. Besonders Schülern auf dem Weg zur Schule und Beschäftigten auf dem Weg zur Arbeit kommt die Regelung zu Gute. Auch abends haben die Neustadter Radler die Möglichkeit, ihren Weg durch die Innenstadt abzukürzen.

 

Was bedeutet die Freigabe konkret?

  • Die Fußgängerzone bleibt Fußgängerzone!
  • Fußgänger haben Vorrang und bestimmen das Verkehrsgeschehen.
  • Radfahrer müssen zu den freigegebenen Zeiten in der Fußgängerzone nicht mehr absteigen – solange sie vorsichtig fahren und die Fußgänger nicht gefährden.

 

Die Regel: Rücksichtnahme
  • Radfahrer müssen auf Fußgänger Rücksicht nehmen und in einer angepassten Geschwindigkeit, i.d.R. Schrittgeschwindigkeit, fahren.
  • Fußgänger dürfen weder gefährdet noch behindert werden. Wenn nötig, müssen Radfahrer warten oder das Rad schieben.

 

Der Modellversuch

Die Freigabe der Fußgängerzone für Radfahrer wird zunächst als Modellversuch für ein Jahr laufen. Ordnungsamt und Polizei werden die Einhaltung der neuen Regelungen verstärkt kontrollieren. Auf Grundlage eines Erfahrungsberichts, der von der Verkehrskommission ausgewertet wird, soll dann vom Stadtrat über eine dauerhafte Regelung entschieden werden. Es hängt dabei wesentlich vom Verhalten der Radler ab, ob diese Regelung dauerhaft beibehalten und evtl. sogar noch ausgeweitet werden kann oder auch wieder zurückgenommen werden muss. So verhalten Sie sich als Radfahrer richtig:

  • Gehen Sie verantwortungsvoll mit der neuen Freiheit um.
  • Fahren Sie Schrittgeschwindigkeit.
  • Überholen Sie nur, wenn ausreichend Platz ist.
  • Zeigen Sie Richtungsänderungen per Handzeichen an.
  • Gewähren Sie Fußgängern Vorrang.

   

Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Radfahrer

Für Radfahrer freigegebene Einbahnstraßen: 

Einbahnstraßen dienen innerorts vorrangig der Lenkung und Regelung des Kfz-Verkehrs. Für den Radverkehr unterbrechen sie dagegen vielfach direkte Verbindungen und erschweren die Benutzung z.T. verkehrsarmer Erschließungsstraßen. Gravierend tritt diese Thematik in Neustadt zunächst im erweiterten Innenstadtbereich zu Tage. Alle Einbahnstraßen in diesem Bereich wurden systematisch überprüft. Der Stadtrat hat im September 2015 beschlossen, folgende Einbahnstraßen in Gegenrichtung zu öffnen:

  • Hindenburgstraße
    (Abschnitt Winzinger Straße – Moltkestraße)
  • Hohenzollernstraße
    (Abschnitt Konrad-Adenauer-Straße – Von-Hartmann-Straße)
  • Moltkestraße (komplett)
  • Stangenbrunnengasse
    (Abschnitt Hetzelstraße – Schwesternstraße)
  • Wiesenstraße
    (Abschnitt Konrad-Adenauer-Straße – Hindenburgstraße)
  • Volksbadstraße (komplett)
  • Schwesternstraße (nach deren Umbau)

Bereits umgesetzt sind die Freigaben im Bereich Stangenbrunnengasse und Schwesternstraße. Die übrigen Freigaben werden aktuell durch die Verwaltung vorbereitet.

Fahrradparken

Zur Verbesserung des Fahrradparkens wurden im Innenstadtbereich zunächst an zwei Standorten neue Fahrradabstellanlagen errichtet:

  • 20 witterungsgeschützte Abstellplätze in der Unterführung bei der Sparkasse (überdachte Passage der Landschreibereistraße)
  • 18 Abstellplätze im Hof der Volkshochschule

 

Pendlerradroute Neustadt - Landau

Pendler-Radrouten sollen mit einer direkten und störungsarmen Führung ein attraktives Angebot aus sicheren, komfortablen und schnellen Wegen für den Radverkehr schaffen. So sollen Pendler-Radrouten (PRR) neue Verkehrsanteile für den Radverkehr im Nahbereich aber auch mittleren Entfernungsbereich gewinnen. Als attraktive Angebotsplanung schaffen sie Anreize das Fahrrad als alltägliches Verkehrsmittel zu nutzen und von den zahlreichen positiven Effekten für den Menschen und die Gesellschaft zu profitieren. Durch die Qualitätssteigerung der Radinfrastruktur tragen PRR einen wichtigen Baustein zur Mobilitätswende bei und befördern die Entwicklung des Rads und Pedelecs immer mehr vom Freizeitgerät hinzu einem Alltagsbewegungsmittel. 


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