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Fachwerk und Architektur

Holz, Lehm und Stroh aus diesen von der Natur angebotenen Materialien griff der Mensch in der Jungsteinzeit zurück, als er sesshaft wurde und begann feste Behausungen zu bauen. Die historische Altstadt von Neustadt an der Weinstraße hat den ältesten und größten Fachwerkhäuserbestand in der Pfalz.

Vom Unterfangen des Menschen der Urzeit seine Unterkunft zu bauen bis hin zu unseren bebauten Städten führte ein jahrtausendlanger Weg.

Der eigentliche Hausbau begann in der Jungsteinzeit mit einem lehmbeworfenen Pfostenbau. Dafür wurden stehende Pfosten in der Erde versenkt und mit waagrechten Rundhölzern zu einem Gerüst zusammengebaut. Zwischenräume wurden mit einem Geflecht aus Zweigen geschlossen und auf beiden Seiten mit einem Gemisch aus Strohhäcksel und Lehm beworfen. Nachdem man später gelernt hatte, diese Hölzer durch Steinplatten und Holzschwellen auszutauschen entwickelte sich der Ständerbau. Dieser wird durch senkrechte und waagrechte Hölzer gegliedert. In einem sogenannten Skelettbau bildeten sich nun Gefache, die eine weitere Gliederung durch schräge Streben und waagrechte Riegel erfassten. Die ältesten Fachwerkbauten in Deutschland entstanden in Deutschland im 14. Jahrhundert. Eine bewegte Entwicklung erlebte der Fachwerkbau in Deutschland in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Besonders schön waren die Häuser der bürgerlichen Repräsentanten, die Ratshäuser oder Zunft- und Hochzeitshäuser.

Fachwerk-Architektur in der Pfalz

Gästeführung_“Fachwerk in Neustadt - ein bauhistorischer Spaziergang durch die Jahrhunderte“