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Kurzportrait Nicole Metzger

Blitzlicht

  • Ist als gebürtige Neustadterin stark in der Pfalz verwurzelt und begeistert mit ihrer grandiosen Stimme zugleich ein internationales Publikum
  • Sorgt mit ihrer musikalischen Flexibilität und künstlerischen Bandbreite seit Jahren für Aufsehen in der Jazzszene
  • Hat ein abgeschlossenes Gesangstudium, eine abgeschlossene Ausbildung als Musicaldarstellerin sowie eine Ausbildung als Gesanglehrerin
  • Spielt in wechselnden Besetzungen und erfindet sich immer wieder neu, zuletzt mit ihren Programmen Der Lauf der Zeit mit deutschen Texten und Eigenkompositionen sowie Metzger singt Knef
  • Präsentiert am 26.12. ein swingendes und groovendes Weihnachtskonzert in der Neustadter Stiftskirche

 „Singen“, sagt Nicole Metzger, „ist für mich der Ausdruck meiner Seele. Beim Jazz bringt sich jeder mit seinem einzigartigen musikalischen Ausdruck und seiner Persönlichkeit ein und nimmt gleichzeitig im Musizieren die anderen auf, sodass sich ein ständiges Geben und Nehmen ergibt. Sobald ein neuer Musiker dazu kommt, entsteht eine neue Musik. Jazz ist die pure Demokratie.“ Und über ihren Beruf sagt sie: „Man braucht Nerven aus Stahl und muss gleichzeitig sehr sensibel und durchlässig sein.“

 Als eine der bekanntesten deutschen Jazzsängerinnen ist sie seit mehr als 25 Jahren als Bandleaderin in verschiedensten musikalischen Projekten und als Gastsolistin bei Konzerten und Festivalauftritten in Europa und den USA unterwegs. Die Spannbreite ihrer Jazzformationen reicht dabei von Duo bis Big Band.

Sängerin wollte sie schon mit vier Jahren werden, „und die Haarbürste ersetzte dabei das Mikrofon“. Zu ihrer musikalischen Früherziehung trugen nicht zuletzt Ray Charles, Aretha Franklin und Frank Laufenbergs Popshop in SWF 3 bei, denn mit dieser „Hausmusik“ wuchs sie auf. Mit acht Jahren lernte sie Gitarre und spielte und sang in mehreren Ensembles für Alte Musik. In der Mittelstufe sang sie in Chören und auch schon Soli in der schulischen Big Band sowie Gospelsongs in der Band älterer Mitschüler. Mit 15 dann die erste Jazzband zusammen mit den später ebenfalls sehr bekannten Musikern Frank Schäffer am Piano, Ralf Rudolph an Bass und Tuba und Ralph Himmler an der Trompete – das bedeutete, wie sie sagt, „intensives Proben, zahlreiche Auftritte und jede Menge Spaß“.

Wegweisend war im selben Jahr die Begegnung mit der international renommierten Opernsängerin Brigitta Seidler-Winkler. Sie bildete Metzger zur Sängerin und Gesanglehrerin aus. Noch heute ist Nicole Metzger mit ihrer früheren langjährigen Gesanglehrerin sowohl professionell als auch freundschaftlich eng verbunden: „Sie schrieb bereits einen Songtext für mein Album That´s what I want to do und nun den Text für meinen ersten eigenen Song „Flaming June“ für unsere neue CD Der Lauf der Zeit .“

1988 beginnt sie ein fünfjähriges Musicalstudium an der Musicalschule Frankfurt und der American Performing Art Company und erhält dort eine Allround-Ausbildung in Gesang, Tanz und Schauspiel. Für ihre Abschlussprüfung – sie stellt ihre Bühnenreife dabei als Aldonza/Dulcinea im Don Quijote-Musical Der Mann von La Mancha unter Beweis – wird sie von der bekannten Neustadter Schauspielerin, Schauspiellehrerin und Regisseurin Ela Sommer gecoacht. Auch mit Ela Sommer hat die persönliche und professionelle Freundschaft all die Jahre über gehalten. So arbeiten beide etwa in der Reihe „Slow Art“ im Neustadter Schlösschen Hildenbrandseck zusammen.

Nach dem „Jodeldiplom“, wie Metzger ihren Studienabschluss scherzhaft nennt, folgen mehrere Engagements in Musicals im In- und Ausland, etwa als „Soulgirl“ im Little Shop of Horrors. Doch ab 1995 konzentriert sie sich ganz auf den Jazz, gründet ihr erstes eigenes Jazzquartett und feiert mit dem Debütalbum Metzger sings Gershwin (1997) große Erfolge. Mit dem (heute in Neustadt lebenden) Gitarristen Wesley G. hat sie seit 16 Jahren das Duo Body & Soul, das beim internationalen Duo-Wettbewerb Voice & Guitar der Stadt Völklingen 2006 mit dem 1. Preis ausgezeichnet wird.

Zusammen mit Wesley G. und den französischen Jazzmusikern Jean-Yves Jung (Piano Jazzorgan) und Jean -Marc Robin (Drums) gründet sie die Band „The French Connection“. Mit der „New York Connection“ – den drei New Yorkern Michael Jefry Stevens, Joe Fonda und Harvey Sorgen – produziert sie die CD At any other time und tourt durch die USA und Europa.

Und immer wieder überrascht sie mit neuen Entwicklungen: Mit der CD Der Lauf der Zeit spannt sie den Bogen zwischen Jazz und Chanson und präsentiert sie mit den Musikern ihrer French Connection erstmals eigene Musik mit vorwiegend deutschen Texten von Heidi Kramer. Zugleich ist es eine Hommage an ihren Lieblingskomponisten Michel Legrand, dessen Musik sie schon als Musicalsängerin kennen und lieben gelernt hat und später als Jazzsängerin immer wieder in ihr Repertoire aufnimmt.

 „Es geht jetzt mehr aus der Jazzstandard-Ecke raus, in Richtung Jazz- Chanson und eigene Musik“ erklärt sie. Das zeigt auch das neue Programm Metzger singt Knef. Das aktuelle Projekt Moondance (betitelt nach dem gleichnamigen Van Morrison-Klassiker) ist hingegen sehr bluesig und soulig. Moondance ist am 9. Dezember passenderweise im Mannheimer „Nachtcafé“ auf der Vogelstang zu hören.

 Für Neustadt hat Nicole Metzger ein besonderes Weihnachtsgeschenk vorbereitet: Unter dem Titel „I´m Christmasing with you III“ präsentiert sie in der Stiftskirche am 26.12. zum dritten Mal in Reihe bekannte deutsche und internationale Weihnachtslieder im Chanson-, Swing- und Gospel-Groove. Begleitet wird sie dabei von den hochkarätigen Musikern ihrer Band „The French Connection“ mit Jean-Yves Jung am Piano, Dietmar Fuhr am Kontrabass, Jean-Marc Robin am Schlagzeug und Marcel Löffler als Special Guest am Akkordeon.

Ebenfalls in der Stiftskirche eröffnet sie mit Gospelsongs am 29. April 2017 zusammen mit Simon Reichert, dem Bezirkskantor und Organisten der Kirche, die Reihe „Marktkonzerte“.

 Ausführliche Infos, einschließlich der kommenden Konzerttermine:

www.nicolemetzger.de

Text©Usch Kiausch