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Schenk mir deine Sprache

Du spielst mit deinem Baby und greifst kurz zum Handy um etwas zu googlen oder um eine Nachricht zu schreiben?

Wolltest du schon mal kurz aufs Handy schauen und ohne dass du es merkst, sind 30 Minuten vergangen?

So, oder so ähnlich ist es uns allen schon mal ergangen. Das Smartphone ist unser ständiger und für die meisten enorm wichtiger Begleiter geworden.

Doch was macht das mit deinem Kind? Schau dir dieses Video an:


Elternwissen: Sprich mit mir und bleib bei mir

Sprich mit mir und bleib bei mir: Lass dich in der Kommunikation mit deinem Kind nicht ablenken oder unterbrechen! Wenn du eure Kommunikation plötzlich abbrichst -wie in dem still face -Experiment-, reagiert dein Baby mit Verwirrung, Unbehagen und Frustration. Die kontinuierliche Interaktion ist für das Wohlbefinden deines Babys wichtig. Es ist darauf angewiesen, dass du im Kontakt mit ihm bleibst, um Sicherheit und Verbundenheit zu fühlen und sich bestmöglich entwickeln zu können. Wenn dein Baby diese Erfahrung des Kontaktabbruchs häufiger macht, wird dein Baby seltener versuchen, mit dir in Kontakt zu treten, seine Konzentrationsspanne und emotionale Beziehungsfähigkeit nehmen ab und es reagiert wütend und traurig.

Beschäftige dich mit deinem Kind: Kommunikation meint nicht nur miteinander zu sprechen. Sie beginnt schon mit dem Blickkontakt, mit Gestik und Mimik. Aufeinander zu reagieren, die Reaktionen deines Babys wahrzunehmen und darauf zu antworten, ist die notwendige Zuwendung, die dein Kind braucht, um sich geborgen zu fühlen, zu verstehen und zu lernen.

Manchmal braucht dein Baby eine Pause: Achte darauf, ob dein Baby gerade bereit ist, mit dir zu singen, zu spielen oder zu brabbeln, oder ob es etwas anderes benötigt. Nicht immer sind Babys dazu bereit, akustische Reize wie Worte, Lieder, Reim etc. aufzunehmen. Erinnere dich daran, dass dein Baby nur dann bereit ist, zu lernen und die Welt zu erkunden, wenn es sich sicher und geborgen fühlt. Lass es daher bei dir und anderen Bezugspersonen auftanken (v.a. durch Körperkontakt und beruhigendes Sprechen), damit es weiter lernen und entdecken kann.  

Bedenke, dass von deinem Smartphone eine Sogwirkung ausgehen kann, die Eltern unterschätzen. Vermeide daher die Nutzung des Smartphones in Anwesenheit deines Kindes. Dein Baby muss dich sehen, deine Reaktionen genau erkennen und deuten können. Dein Kind kann nicht verstehen, warum du lachst, weinst, emotional reagiert, weil du etwas auf dem Handy gesehen hast.

Elternwissen: Entwickle sinnvolle Regeln für die Mediennutzung in deiner Familie

Mache dir bewusst, wie oft und wann du dein Handy nutzt: Weißt du, wie häufig und wofür du dein Handy nutzt? Das kannst du ganz einfach herausfinden, in dem du deine Handyeinstellungen öffnest und hier die Analyse deines Nutzungsprofils anklickst. Die meisten Handys bieten auch „Auszeit- / Jugendschutz- / Unterbrechungs-“ einstellungen und Apps an, die dabei helfen, das Handy häufiger wegzulegen.

Überlege dir, ob du eine medienfreie/ handyfreie Zeit festlegen kannst, in der deine Aufmerksamkeit nur deinem Baby gilt und verlege deine Mediennutzung am besten auf die Zeiten, in denen dein Kind schläft.

Lege dein Handy in der Wohnung am besten an einem festen Ort ab und trage es nicht ständig mit dir herum.

Lass keine Bildschirmmedien wie z.B. den Fernseher laufen, wenn sich dein Baby im selben Raum befindet. Der schnelle Wechsel von Bildern und Geräuschen kann die Aufmerksamkeit deines Babys überfordern und seine Fähigkeit zur Konzentration und zum Lernen beeinträchtigen. Außerdem steigt das Risiko für Schlafstörungen.

Weitere Tipps, wie Du einen sinnvollen Umgang für Digitalmedien in der Familie umsetzen kannst, findest Du unter




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