Die ersten 1000 Tage zählen
Sprache macht Intelligent: Indem Dein Kind früh deine Sprache hört und selbst versucht zu sprechen, entwickeln sich wichtige Gehirnzellen - das Sprachzentrum entwickelt sich und damit auch die Intelligenz.
Kein Sprechen ohne Hören, kein Hören ohne Sprechen: Dein Baby kann nur sprechen und hören lernen, wenn du mit ihm sprichst.
Übung macht den Meister: Je mehr du mit deinem Baby sprichst, desto besser entwickelt sich sein Gehirn. Wiederholungen sind wichtig!
Sprache vermitteln ist ganz einfach: Benenne einfach die Dinge, die du tust! Zum Beispiel, wenn du dein Kind anziehst oder es fütterst.
Sprich mit deinem Kind in deiner Muttersprache!
Elternwissen: Spracherwerb
Warum die ersten 1000 Tage so wichtig sind: In diesem Zeitraum ist das Gehirn deines Kindes am empfänglichsten für Sprache. In dieser Zeit werden grundlegende neuronale Verbindungen für das Sprachverständnis und die Sprachproduktion gebildet. Frühe Erfahrungen und Interaktionen während dieser entscheidenden Phase legen den Grundstein für die sprachlichen Fähigkeiten und damit auch die Intelligenz deines Kindes in seinem späteren Leben.
Wie Sprechenlernen funktioniert: Sprechenlernen findet in verschiedenen Bereichen des Gehirns statt. Dafür müssen Verbindungen zwischen den Nervenzellen aufgebaut werden. Für das Sprechenlernen bedeutet das: Zeige deinem Baby die Gegenstände, über die du sprichst. Dein Kind kann dann eine Verbindung zwischen dem Gehörten Wort und dem gesehenen Gegenstand herstellen. Wenn dein Kind diese Situation häufiger erlebt, verstärkt sich diese Verbindung und es lernt, das Wort mit dem Gegenstand zu verknüpfen.
Du kannst das Sprechen lernen auf viele Arten fördern: Du kannst im Alltag Lieder, Reime und Geschichten einführen, die immer wieder bei den gleichen Tätigkeiten zum Einsatz kommen: Ein Lied vor dem Waschen, ein Reim nach dem Aufstehen, ein Bilderbuch anschauen vor dem Schlafengehen. Benenne die Dinge, auf die dein Baby zeigt, erkläre ihm, was du tust, siehst, riechst, schmeckst. Singe ihm vor, schau gemeinsam mit ihm ein Bilderbuch an und brabble mit deinem Kind. In dem du dein Baby nachahmst und seine Laute wiederholst, lernt es, dass auf es reagiert wird, dass es gehört und beachtet wird. Das wiederum fördert die Bindung zwischen euch.
Übung macht den Meister: Je mehr mit Kindern gesprochen wird, desto besser entwickelt sich ihre Sprache. Dazu brauchen sie einen direkten Gesprächspartner, der mit ihnen spielt, singt, spricht und ihnen vorliest. In Studien konnte belegt werden, dass der Wortschatz von Kindern größer ist, deren Eltern häufig mit ihnen sprachen. Ein Hörspiel oder der Fernseher können dies nicht ersetzten!
Kinder lernen in ihrem eigenen Tempo sprechen: Um den ersten Geburtstag können Kinder Ein-Wort-Sätze sprechen. Im Verlauf der nächsten Monate steigt der Wortschatz kontinuierlich an. Mit ca. 18 Monaten kommt es zum „Vokabelspurt“, die Kinder lernen in kurzer Zeit immer mehr Worte. Beachte bitte, dass Kinder auf sehr unterschiedliche Weise, in ihrem eigenen Tempo sprechen lernen. Kinder sprechen in dieser ersten Phase auch noch „untypisch“ d.h. jedes Essen kann „Brei“ sein, jeder runde Gegenstand ein „Ball“ und jedes Tier ein „Hund“. Auch die Aussprache kann noch fehlerhaft sein, ohne dass eine Sprachstörung vorliegen muss. Wenn du unsicher bist, sprich deine Kinderärztin oder deinen Kinderarzt an.
Im Internet gibt es eine Vielzahl von Beispielen für Schoßreiter, Reime und Kinderlieder. Schöne Anregungen – auch in anderen Sprachen - findest du u.a. bei der VHS Braunschweig.
FRÜHE HILFEN unterstützen Schwangere und Familien mit Kindern von 0-3 Jahren.
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