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Kurzportrait Christoph Schmid

Blitzlicht
  •  Sorgte als Produktionsleiter beim Neustadter Querfälltein-Festival vor und hinter der Bühne und im Organisationsbüro dafür, dass alles reibungslos klappt
  • Lebt und arbeitet unter anderem als freier Konzertveranstalter in Neustadt
  • Bringt seit Anfang der 1990er-Jahre internationale Künstler in die Region
  •  Arbeitet auch für andere Veranstalter als Produktionsleiter
  • War von 1981 bis 1998 Inhaber des „Plattenladen“ im Klemmhof
  • Ist seit 24 Jahren Programmgestalter für das Festival „Viele Kulturen – Eine Stadt“ des Vereins Neustadt gegen Fremdenhass e.V.

Christoph Schmid – seit seinem zweiten Lebensjahr bodenständiger Neustadter, heute mit jeder Menge Kontakte zur regionalen, nationalen und internationalen Musikszene –

ist ein Netzwerker mit vielen Talenten und vielen Terminen. Und bleibt dabei locker-lässig und nimmt die Dinge mit Humor, wie seinen Lachfalten deutlich anzusehen ist. Der richtige Mensch und Veranstalter, um „Lebensfreude pur mit einem Schuss Melancholie“ unter die Leute zu bringen, wie jüngst im Juli bei der „Kubanischen Nacht“ mit der Grupo Andaré im nächtlichen Park der Villa Böhm.

Mit der Leidenschaft für Musik hat es bei ihm früh angefangen, nämlich als sein älterer Bruder Helmut einen Plattenspieler bekam und die ersten Singles von den Stones, Beatles, Rattles und Byrds in seinem Zimmer hörte. „Ich habe mich dann immer heimlich reingeschlichen und die Sachen richtig laut gehört, wenn niemand zu Hause war“, sagt er.

„Davon hab ich sogar noch ein paar Originalexemplare in meiner Sammlung. Später haben wir dann ständig Konzerte besucht und ich begann Schallplatten zu sammeln.“

Irgendwann waren die Schallplatten und Konzerte dann weit mehr als ein Hobby: Viele Neustadter erinnern sich noch gern an das hervorragende Sortiment und die Fachsimpeleien im „Plattenladen“, den Christoph Schmid von 1981 bis 1998 im Klemmhof betrieb.

„Damals begann ich auch, zu Werbezwecken Konzerte zu veranstalten, was sich allerdings nicht als lukrativ herausstellte, der Liebe zur Musik jedoch keinen Abbruch tat“, erzählt Schmid. „Mit der Zeit lernt man dann aber doch, wie alles funktioniert und man nicht auf den Kosten sitzen bleibt. Und der Spaß ist bis heute immer noch voll da. Meine Vorlieben waren eigentlich Rock und Blues, was sich im Laufe der Jahre aber auf sogenannte Weltmusik und auch jazzige Sachen erweiterte. Einfach handgemacht und mit Niveau muss es sein.“

Mit der alten „Musikwerkstatt" kam dann endlich eine Spielstätte nach Neustadt, die für diese Zwecke bestens geeignet war. Zu den Highlights dieser Zeiten in der Musikwerkstatt, aber auch an anderen Locations, bei denen Schmid Veranstalter war, gehören Konzerte mit Musiklegenden wie dem britischen Musiker Kevin Coyne, dem amerikanischen Singer-Songwriter Calvin Russell, dem Schlagzeuger und Sänger Jimmy Carl Black aus der Band Frank Zappas, dem Blues-Gitarristen und Sänger Johnny Winter, Ten Years After oder The Brandos. Einige dieser Musiker, mit denen zum Teil auch Freundschaften entstanden, sind heute nicht mehr am Leben, wie auch die Jazzlegende Schnuckenack Reinhardt, für den Christoph Schmid die letzten zehn oder zwölf Konzerte an verschiedenen Orten organisierte.

Als Produktionsleiter war und ist Schmid auch für andere Agenturen tätig und produzierte unter anderem Konzerte mit dem Fusions- und Jazzgitarristen Al di Meola, dem inzwischen verstorbenen Flamenco-Gitarristen Paco de Lucia, dem Jazz-Urgestein Chris Barber, Konstantin Wecker, Hannes Wader und Götz Alsmann – um nur einige zu nennen.

1993 kam zu allen anderen Veranstaltungen noch das jährliche Fest „Viele Kulturen – eine Stadt“, initiiert von dem gemeinnützigen Verein „Neustadt gegen Fremdenhass“, hinzu, bei dem Christoph Schmid von Anfang an den kulturellen Teil organisierte. Als 2. Vorsitzender des Vereins ist er mittlerweile seit 24 Jahre für die Programmgestaltung des Festes im September zuständig und hat dabei auch Gruppen wie Irie Revoltès, die Mardi Gras Brass Band, Schäl Sick Brass Band, Valium Valse und Madison Violet für Gastauftritte gewinnen können. Derzeit ist er schon heftig mit der Vorbereitung der 24. Neuauflage des Festes beschäftigt, die am Sonntag, 25. September ganztags auf dem Neustadter Marktplatz stattfindet und um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst verschiedener Religionsgemeinschaften in der Stiftskirche beginnt. Auf der Bühne sind später die KKG Bigband, Yunuz Yildiz mit einem Piano-Solo, Thien-Dia (vietnamesische Selbstverteidigung), Tobi Breitenbach & Band, Famdüsax (Walking Act), der französische Künstler Jesers, die Clerks und voraussichtlich auch das Neustadter Theater Hoffnung mit einer Tanzeinlage zu Gast.

Weitere Infos und Kontakt zu Christoph Schmid: schmidlinger@pfalz.com